Pharmazeutische Zeitung online
2,825858034 Euro pro Rx-Packung

Masken-Vergütung für Apotheker kommt vor Weihnachten

Der zum Deutschen Apothekerverband (DAV) gehörende Nacht- und Notdienstfonds wurde vom Bundesgesundheitsministerium inzwischen offiziell mit der Vergütung für die Masken-Abgabe beliehen. Auf seiner Internetseite teilt der Fonds mit, dass die Details nun bekannt seien und die Auszahlung der Pauschalen für die erste Abgabewelle noch vor Weihnachten erfolgen könne. Klar ist nun auch, mit wie viel Geld die Apotheker rechnen können.
Benjamin Rohrer
17.12.2020  12:00 Uhr

Die Vor-Ort-Apotheken in Deutschland können noch vor den Festtagen mit der Vergütung für die erste Masken-Abgabewelle rechnen. Zur Erinnerung: Die Apotheken wurden per Verordnung vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) beauftragt, bis zum 6. Januar an Risikopatienten jeweils drei Schutzmasken kostenfrei abzugeben. Dafür erhalten sie pauschal 491,4 Millionen Euro, die aus dem Gesundheitsfonds an den Nacht- und Notdienstfonds (NNF) des DAV überwiesen werden. Der NNF wiederum soll daraus die Apotheken vergüten. Als Maßstab für die Höhe der Vergütung gilt die Anzahl der abgegebenen Rx-Packungen im dritten Quartal dieses Jahres. Die PZ hatte über die Details der Verordnung bereits berichtet.

Am gestrigen Mittwochabend hat der NNF die Details zu dieser Vergütungsausschüttung bekanntgegeben. Demnach sind alle Haupt- und Filialapotheken anspruchsberechtigt, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Verordnung bis zum 6. Januar nicht dauerhaft geschlossen waren und eine Geschäftstätigkeit wahrgenommen haben. Anspruchsberechtigt sind auch Apotheken, die nach Inkrafttreten der Verordnung neueröffnet werden und dem DAV zum Zeitpunkt der Erstellung des Auszahlungsbescheids für die Auszahlung der sogenannten Schutzmasken-Pauschale vollständig bekannt waren.

Verteilungsschlüssel berechnet

Was die Höhe der Vergütung betrifft, hatte der NNF schon vor einigen Tagen grob berechnet, dass pro abgegebener Rx-Packung in etwa mit einer Pauschale von 2,50 Euro gerechnet werden kann. Diese Zahl konkretisiert der Fonds in seiner Mitteilung vom gestrigen Mittwochabend nicht. Allerdings hat der NNF am heutigen Mittwochmittag eine weitere Mitteilung verschickt, in der die Vergütungshöhe konkretisiert wird. Demnach können die Apotheken mit 2,825858034 Euro pro abgegebener Rx-Packung im 3. Quartal rechnen. Diese Berechnung beruht laut NNF auf einer Gesamt-Packungszahl von rund 174 Millionen im 3. Quartal.

Sollten aufgrund einer Neueröffnung oder eines Inhaberwechsels keine Abgabezahlen aus dem dritten Quartal vorliegen, wird der NNF diese schätzen. Sollten einzelne Monate fehlen, wird der NNF eine Hochrechnung vornehmen. Des Weiteren teilt der NNF mit, dass er pro Abrechnung eine einmalige Abwicklungsgebühr in Höhe von 15 Euro in Rechnung stellen und diese von der Auszahlung abziehen wird. Was den Zeitpunkt der Auszahlung betrifft, teilt der NNF mit: »Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass dies noch vor den Festtagen erfolgen kann.«

-------------------------------------------------------

Hinweis der Redaktion: Wir haben den Text mit aktuellen Informationen des NNF zur Vergütungshöhe aktualisiert.

Mehr von Avoxa