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Neutralisierende Antikörper

Korrelat für den Impfschutz vor Covid-19 gefunden

Dringend wird nach Modellen zur Vorhersage schwerer Covid-19-Verläufe gesucht. Jetzt zeigt sich, dass die Menge an neutralisierenden Antikörpern gut mit dem Schutz vor Covid-19 korreliert. Sollten sich diese Hinweise bestätigen, stünde ein wichtiges Tool zur Charakterisierung des Schutzpotenzials von SARS-CoV-2-Impfstoffen zur Verfügung.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 19.05.2021  15:30 Uhr

Neutralisationstiter als Korrelat für den Immunschutz

Auf Basis dieser über alle Studien hinweg ermittelten Daten wurde ein logistisches Vorhersagemodell erstellt. Danach entspricht ein Antikörper-Neutralisationsgrad von 50 Prozent einem 50-prozentigen Schutzneutralisationsgrad.

Tatsächlich konnten die Autoren zeigen, dass zwischen dem in den verschiedenen Studien gemessenen In-vitro-Neutralisationsgrad und dem Schutz vor einer nachweisbaren SARS-CoV-2-Infektion beliebiger Intensität eine bemerkenswert starke nicht lineare Beziehung besteht. Dabei entspricht ein Neutralisationsgrad eines Serums mit einem 50-prozentigen Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion einem zirka 20,2-prozentigen mittleren Rekonvaleszenz-Niveau . Der entsprechende Neutralisationstiter für diesen Fall liegt zwischen 1:10 und 1:30 in den meisten gemeldeten Assays, was wiederum ungefähr 54 internationale Einheiten (IE) entspricht. 

»Unsere Arbeit ist bislang der stärkste Beleg, dass spezifische Antikörpertiter mit einem hohen Schutz vor Erkrankung korrelieren«, sagt Dr. Deborah Cromer in einer Mitteilung des Kirby Institutes. Der Analyse zufolge kann der früh in vitro gemessene mittlere Neutralisationsgrad eines Impfstoffs seine in Phase-III-Studien gemessene nachfolgende Schutzwirkung vorhersagen. Das könnte in Zukunft klinische Studien mit Covid-19-Impfstoffen erleichtern, da Antikörpertiter einfacher zu messen sind als eine Schutzwirkung vor Infektion oder Erkrankung, erklärt Cromer.

Dauer des Immunschutzes nach Impfung

Im zweiten Teil ihrer Arbeit untersuchte das Team auch, wie sich der Immunitätsschutz eines Impfstoffs mit der Zeit verändert und eventuell abnimmt. Um die Stabilität eines Immunschutzes nach einer Infektion und nach einer Impfung zu vergleichen, passten die Autoren ihr Vorhersagemodell entsprechend an. Es zeigte sich, dass das Abklingen der impfstoffinduzierten Neutralisation ähnlich ist wie nach einer natürlichen SARS-CoV-2-Infektion.

Das von den Autoren erarbeitete Modell sagt voraus, dass die Abnahme des Immunschutzes von der anfänglichen Wirksamkeit des Impfstoffs abhängt. Zum Beispiel würde ein Impfstoff mit einer anfänglichen Wirksamkeit von 95 Prozent voraussichtlich nach 250 Tagen eine Wirksamkeit von 77 Prozent aufweisen. Beträgt die anfängliche Wirksamkeit allerdings nur 70 Prozent, würde nach den Vorhersagen der Autoren die Wirksamkeit nach 250 Tagen voraussichtlich auf eine Wirksamkeit von 33 Prozent fallen.

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