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Neutralisierende Antikörper

Korrelat für den Impfschutz vor Covid-19 gefunden

Dringend wird nach Modellen zur Vorhersage schwerer Covid-19-Verläufe gesucht. Jetzt zeigt sich, dass die Menge an neutralisierenden Antikörpern gut mit dem Schutz vor Covid-19 korreliert. Sollten sich diese Hinweise bestätigen, stünde ein wichtiges Tool zur Charakterisierung des Schutzpotenzials von SARS-CoV-2-Impfstoffen zur Verfügung.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 19.05.2021  15:30 Uhr

Schutz vor besorgniserregende Varianten (VOC)

Auch lassen sich reduzierte Neutralisationstiter mit verminderten Wirksamkeiten der Impfstoffe gegen verschiedene virale Varianten korrelieren. In der Literatur verfügbare Daten deuten an, dass der Neutralisationstiter gegen die Variante B.1.351 (Südafrika-Variante) bei geimpften Personen zwischen dem 7,6-Fachen und 9-Fachen niedriger liegt als bei der zunächst in Wuhan isolierten Variante.

Das Modell der Forschergruppe sagt nun voraus, dass ein niedrigerer Neutralisationstiter gegen eine besorgniserregende Variante einen größeren Effekt auf Impfstoffe hat, bei denen die Schutzwirkung gegen das Wildtyp-Virus geringer ist. So ermitteln beispielsweise die Autoren mit ihrem Modell, dass ein fünffach niedrigerer Neutralisationstiter für einen Impfstoff mit hoher Wirksamkeit die Effizienz dieses Impfstoffs von 95 Prozent auf 77 Prozent reduziert. Beträgt die initiale Effizienz eines Impfstoffs gegen das Ursprungsvirus hingegen nur 70 Prozent, sinkt die Effizienz für die Variante auf 32 Prozent.

Schutz vor schweren Krankheitsverläufen

Ziel einer Impfung ist primär, schwere Verläufe zu verhindern. Dies ist allen Beobachtungen zufolge mit niedrigeren Antikörpertitern zu erreichen als die Vermeidung von Infektionen. Um hier eine Vorhersage treffen zu können, schauten sich die Wissenschaftler die verfügbaren Daten der lediglich 100 beschriebenen schweren Krankheitsverläufe nach einer Impfung genauer an.

Danach lag das Neutralisationsniveau für einen 50-prozentigen Schutz vor schweren Erkrankungen bei 3,0 Prozent des mittleren Rekonvaleszenzniveaus. Dies ist signifikant niedriger als das 20-prozentige Rekonvaleszenz-Niveau, das für einen Schutz vor einer beliebigen symptomatischen Infektion erforderlich ist.

Antikörper sind nicht alles

Ein wichtiger Vorbehalt bei dieser Analyse ist die implizite Annahme, dass der Neutralisationstiter selbst einen Schutz vor einer schweren Infektion bietet. Es ist jedoch auch möglich (wenn nicht gar wahrscheinlich), dass T-Zell-Antworten oder die Reaktivierung von Gedächtnis-B-Zell-Antworten ebenfalls wichtig für den Schutz vor schwerer Krankheit sind.

Sollten die angedeuteten Vorhersagen stimmen, kann man davon ausgehen, dass für einen Schutz vor schweren Covid-19-Verläufen ein circa sechsfach niedrigeres Neutralisationsniveau erforderlich ist als für einen Schutz vor beliebig schweren Krankheitsverläufen.

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