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Pharmaindustrie

Kleine Schritte in die grüne Zukunft

In fast allen Bereichen der Arzneimittelproduktion hat Nachhaltigkeit inzwischen Priorität. Doch bei allem Engagement ist die Umsetzung schwierig. Welche Aspekte hat die Pharmabranche bereits in Angriff genommen und wo könnte sie noch mehr tun?
AutorKontaktJennifer Evans
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 04.02.2024  08:00 Uhr

Initiativen der Pharmaverbände

Auf die Umweltbelastung durch Medikamente macht auch der Branchenverband Pro Generika aufmerksam. Vor allem bei der Produktion von Antibiotika ist laut Verband darauf zu achten, »dass so wenig Wirkstoffe wie möglich in die Umwelt gelangen, weil sonst die Bildung resistenter Bakterien droht – eine große Gefahr für Mensch und Tier«.

Pro Generika setzt sich in verschiedenen Initiativen dafür ein, dass Produktion, Gebrauch und Entsorgung von Arzneimitteln die Umwelt so gering wie möglich belasten. Beispielsweise will die Verbändeinitiative IAI PIE (Inter-Association Initiative on Pharmaceuticals in the Environment) neue Erkenntnisse zur Umweltverträglichkeit von Arzneistoffen gewinnen und deren Eintrag in die Umwelt verringern. Nach Angaben des Verbands verfügt die Mehrheit der Mitgliedsunternehmen über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem, am häufigsten das international weitverbreitete ISO 14001. Dies gewährleiste Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Geschäftspolitik, der Herstellungsprozesse und der Produkte eines Unternehmens.

In Deutschland und in der EU würden einige der strengsten Umweltschutzauflagen für die pharmazeutische Produktion weltweit gelten, so der Verband. Jedoch sitze mehr als die Hälfte der Wirkstoffhersteller in asiatischen Staaten. In Ländern wie China oder Indien griffen andere regulatorische Rahmenbedingungen und die Auflagen lägen unter den europäischen Standards.

»Viele unserer Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Rahmen global geltender Konzernstandards deshalb noch darüber hinaus: Einige haben technische Vorkehrungen getroffen, damit keine flüssigen Produktionsrückstände in die Umwelt gelangen (Zero Liquid Discharge Policy), andere haben ihre Zulieferer Verpflichtungen unterworfen, die klare Vorgaben hinsichtlich Abfall-, Abwasser- oder Emissionsmanagement beinhalten«, so Pro Generika. Manche würden sich die Einhaltung dieser zusätzlichen Vorgaben durch eine Prüfung Dritter, zum Beispiel von Ecovadis, eine Bewertungsplattform für Zulieferer, bestätigen lassen. Außerdem veranlassten einige Unternehmen laut Pro Generika über die behördlichen Kontrollen hinaus eigene Überprüfungen und Inspektionen und ließen sich diese durch Audits unabhängiger externer Gutachter zertifizieren.

Auch der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) betont gegenüber der PZ, die Arzneimittelhersteller im Kontext der nachhaltigen Produktion zu unterstützen und bei der ökologischen Transformation zu begleiten. Das übergeordnete Ziel sei, die Gesundheitsversorgung der Menschen sicherzustellen.

In den vergangenen drei Jahren baute der BAH beispielsweise die Beratung im Bereich Nachhaltigkeit aus und installierte einen Ausschuss »Nachhaltigkeit und Klimaschutz« sowie eine Arbeitsgemeinschaft zu nachhaltigen Verpackungen. Zudem analysierte der Verband nach eigenen Angaben die nationale und europäische Gesetzgebung im Hinblick auf pharmaspezifische Herausforderungen, beispielsweise die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen, den Umstieg auf recyclingfähige Verpackungen, Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD), Lieferketten, Zero Pollution oder Green Claims.

Ein Gradmesser für die Nachhaltigkeitsorientierung der Wirtschaft sind auch betriebliche Umweltmanagementsysteme. Dabei handelt es sich um freiwillige Öko-Audits, bei denen ein Betrieb sein Umweltverhalten überprüft, verbessert und offenlegt. EU-weit sind etwa 7600 Standorte EMAS-registriert. Die Abkürzung steht für Eco-Management and Audit Scheme (System für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung). Laut BAH haben einige Mitgliedsunternehmen bereits ein EMAS-zertifiziertes Umweltmanagementsystem.

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