Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Pharmaindustrie

Kleine Schritte in die grüne Zukunft

In fast allen Bereichen der Arzneimittelproduktion hat Nachhaltigkeit inzwischen Priorität. Doch bei allem Engagement ist die Umsetzung schwierig. Welche Aspekte hat die Pharmabranche bereits in Angriff genommen und wo könnte sie noch mehr tun?
AutorKontaktJennifer Evans
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 04.02.2024  08:00 Uhr

Mehr Informationen zur Ökotoxizität gefordert

Die »Pharmacists for Future« sind eine Initiative des Vereins demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP), die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzt. Sie kritisieren, dass viele Wirkstoffe nach der oralen Aufnahme überwiegend oder komplett unverändert ausgeschieden und sich in der Umwelt anreichern würden. Die Gruppe fordert deshalb, mehr Informationen zur Ökotoxizität in den Arzneimittel-Datenbanken bereitzustellen, denn: »Nur so können sowohl bei der Verschreibung von Arzneimitteln als auch bei der Beratung zu Arzneimitteln in der Apotheke ökologische Gesichtspunkte besser berücksichtigt werden.«

Die Juristin und Umweltwissenschaftlerin Kim Teppe hat hierzu eine wichtige Rechtsprechung beim Verwaltungsgericht Köln erstritten. Mit dem inzwischen rechtskräftigen Urteil wird das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) verpflichtet, die von Arzneimittelherstellern eingereichten Studienberichte zur Umweltrisikobewertung an Teppe herauszugeben (siehe auch hier).

Die Juristin erhofft sich eine Gesetzesänderung dahingehend, dass diese Informationen von vornherein transparent sind. Ihre Vision: die Etablierung eines Systems oder einer Datenbank, in die die Umweltdaten eingetragen werden können, »um bei der Gewässerüberwachung überhaupt zu wissen, wonach wir schauen müssen und darauf aufbauend Risikomanagement betreiben zu können«.

Konzept »Green Chemistry«

Um den ökologischen Fußabdruck pharmazeutischer Produkte zu reduzieren, spielt das Konzept der »Green Chemistry« eine wichtige Rolle. In der pharmazeutischen Industrie bezieht es sich darauf, nachhaltige chemische Prinzipien bei der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten zu nutzen.

So hat das Team um die Wissenschaftlerin Neele Puhlmann von der Leuphana-Universität in Lüneburg im Januar 2024 eine Studie zum »grünen Wirkstoffdesign« publiziert (DOI: 10.1016/j.ejps.2023.106614). Unter bestimmten Voraussetzungen sei es möglich, bereits in der Phase der Wirkstofffindung einzukalkulieren, inwieweit ein Medikament umweltverträglich ist oder nicht.

Im Jahr 2021 kam eine Analyse des Autorenteams um Dr. Mohit Mishra von der Amity-Universität Chhattisgarh in Indien zum Gesamtzustand der Pharmaindustrie zu dem Schluss, dass grüne Chemie eine innovative Lösung sei, um den Lebensstandard zu erhöhen und die Umweltprobleme zu minimieren (DOI: 10.1016/j.crgsc.2021.100174). Dadurch ließen sich der CO₂- und Wasser-Fußabdruck verringern, gefährliche Chemikalien und Lösungsmittel reduzieren und durch erneuerbare grüne Lösungsmittel und Rohstoffe ersetzen.

Die grüne Chemie habe das Potenzial, die Pharmaindustrie und Arzneimittelherstellung zu verändern, schreibt die Wissenschaftlerin, denn sie biete sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile. Die Umwandlung konventioneller Chemiekonzerne in nachhaltige Unternehmen erfordere die Zusammenarbeit von Bildung, Politik, Forschung und Wirtschaft.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa