Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Update

Klare Indikationen für den Hormonersatz

Lange Zeit hatte die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren einen schlechten Ruf. Zurzeit erlebt sie ein Revival: Insbesondere bioidentischen Hormonen werden zahlreiche Vorteile für die Gesundheit zugeschrieben. Was kann die HRT – und was nicht?
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 25.05.2023  11:00 Uhr

In ihrer rund 60-jährigen Geschichte erlebte die Hormonersatztherapie (HRT) für Frauen in den Wechseljahren manchen Imagewandel. In den 1960er-Jahren wurden konjugierte Estrogene aus Stutenurin als »Jungbrunnen« gefeiert. Nach ein paar Jahren stellte sich heraus, dass unter einer Estrogen-Monotherapie das Risiko für Endometriumkarzinome steigt. Die Entdeckung, dass sich dieses Risiko durch die Kombination mit einem Gestagen senken lässt, führte in den 1990er-Jahren zur Hochphase der HRT. Sie galt für Frauen ab der Lebensmitte als Standard – nicht nur zur Behandlung menopausaler Symptome, sondern auch zur Prävention von Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Im Jahr 2002 wurden die Ergebnisse der großen WHI-Studie (Women᾿s Health Initiative) veröffentlicht. Nach einem Follow-up von rund fünf Jahren zeigte sich in der Gruppe mit einer kombinierten HRT ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, Thrombosen und Schlaganfälle. Wegen eines negativen Nutzen-Risiko-Profils wurde die Studie vorzeitig abgebrochen. Schlagartig ging die Verordnung von Hormonen zur Behandlung klimakterischer Beschwerden zurück.

Nachdem die HRT zwischenzeitlich verteufelt und in Fachkreisen vereinzelt sogar mit dem Contergan-Skandal verglichen wurde, begann vor einigen Jahren ein erneuter Aufschwung. Ein Grund ist die Neuinterpretation der WHI-Ergebnisse. Weil das durchschnittliche Alter der Studienteilnehmerinnen mit 63,3 Jahren sehr hoch lag und die eingesetzten konjugierten Estrogene weder hinsichtlich der Dosis noch des Applikationswegs modernen Präparaten entsprachen, gilt die Studie heute nur noch als eingeschränkt aussagekräftig.

Einen regelrechten Hype in der populärwissenschaftlichen Literatur und in den sozialen Medien erleben derzeit die bioidentischen Hormone, zunächst in den USA und zunehmend auch in Deutschland. Prominente wie die amerikanische Talk-Ikone Oprah Winfrey propagieren sie sogar als Lifestyle- und Anti-Aging-Mittel, das Hitzewallungen und Schlafprobleme verschwinden lässt, Haut und Gewebe strafft, die Knochen stärkt, Liebesleben und Stimmung verbessert und vor Demenz schützt. Unabhängig von der Art der eingesetzten Hormone: Als Lifestyle-Medikament ist die HRT in Deutschland nicht zugelassen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa