Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Benignes Prostatasyndrom

Kernpunkte der neuen Leitlinie

In der neuen Fassung der deutschen Leitlinie zum benignen Prostatasyndrom werden erstmals Diagnostik und Therapie zusammengefasst. Die praxisorientierten Empfehlungen können auch für die Beratung in der Apotheke nützlich sein.
AutorKontaktSilke Kerscher-Hack
Datum 26.10.2023  18:00 Uhr

Basisdiagnostik bei Verdacht

Die Basisdiagnostik bei Verdacht auf ein BPS besteht aus acht Einzelmaßnahmen, mit deren Hilfe sich das BPS mit den Aspekten BPE, BOO und LUTS (Kasten) feststellen lässt. Grundlage bildet die Anamnese, in deren Rahmen neben Fragen zu vorhandenen Beschwerden inklusive Vorerkrankungen und Voroperationen auch die eingenommenen Medikamente sowie wichtige Aspekte des Lebensstils wie das Trinkverhalten zur Sprache kommen sollten.

Ebenfalls ein wichtiges Tool ist der Internationale Prostata-Symptomen-Score (IPSS), mit dessen Hilfe sich die Symptomschwere sowie deren Einfluss auf die Lebensqualität einschätzen lassen. Der Test enthält acht Fragen und teilt die Symptomatik in mild (1 bis 7 Punkte), moderat (8 bis 19 Punkte) und schwer (20 bis 35 Punkte) ein. Eine Therapie ist angezeigt, wenn der Score über 7 Punkte liegt und zusätzlich ein Leidensdruck besteht. Zu beachten ist, dass der IPSS nicht krankheitsspezifisch ist; daher ist es nicht möglich, mit diesem Fragebogen eine Diagnose zu stellen.

Zudem sollen eine körperliche Untersuchung einschließlich der äußeren Genitalien (digital-rektale Untersuchung), eine Urinanalyse mittels Teststreifen zur Abgrenzung von anderen Erkrankungen, zum Beispiel Harnwegsinfektionen, die sonografische Bestimmung des Restharnvolumens zur Vorhersage der Progredienz sowie eine Sonografie des unteren und des oberen Harntrakts erfolgen.

Zur Einschätzung des Progressionsrisikos empfiehlt die DGU, bei der Basisdiagnostik auch den PSA-Wert im Serum zu bestimmen. Allerdings ist das Protein, das in den Zellen der Prostata gebildet ist, nicht krankheitsspezifisch. Zwar kann eine stark erhöhte Konzentration des Gewebemarkers auf ein Prostatakarzinom und erhöhte Werte auf Erkrankungen der Prostata oder Harnwege hindeuten, allerdings können mechanische Beanspruchung (digital-rektale Untersuchung, Fahrradfahren oder Reiten erhöhen PSA-Wert) sowie bestimmte Medikamente (Finasterid senkt PSA-Wert) die Proteinkonzentration beeinflussen. Nach Ausschluss eines Prostatakarzinoms und bei Vorliegen eines BPS stellt der PSA-Wert einen Surrogatparameter für das Prostatavolumen dar und hilft bei der Abschätzung des Progressionsrisikos.

Wegen der Gefahr von Überdiagnosen und unnötigen Therapien erstatten die Krankenkassen die Kosten eines PSA-Tests in einer Vorsorgeuntersuchung nicht. Jedoch übernehmen einige Kassen diese Leistung, beispielsweise bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom oder zur Verlaufskontrolle, als Satzungsleistung.

▶ Im Vergleich zur vorherigen Diagnostikleitlinie hat sich an den einzelnen Untersuchungen wenig geändert. Nur die Uroflowmetrie (Beurteilung der Blasenentleerung) wird in der neuen Fassung nicht mehr der Basis-, sondern der weiterführenden Diagnostik zugeordnet. An ihre Stelle tritt die Bestimmung des Restharns (Einschätzung der Progredienz) (1, 5).

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa