Pharmazeutische Zeitung online
EMA-Bericht

Keine Autoimmunhepatitis nach mRNA-Impfung

Die Europäische Arzneimittelagentur hat einzelne Fälle von Autoimmunhepatitis im Zusammenhang mit den mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna geprüft. Eine kausale Verbindung lässt sich nicht belegen, teilte die Behörde heute mit.
Christina Hohmann-Jeddi
08.04.2022  16:30 Uhr

Bei Autoimmunhepatitis handelt es sich um eine ernste chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der das Immunsystem die Leber angreift und schädigt, heißt es in der EMA-Mitteilung. Symptome können interindividuell variieren und von Gelbfärbung der Haut über Ödeme in den Beinen oder dem Bauch bis zu gastrointestinalen Beschwerden reichen. Wenige Fälle der Autoimmunerkrankung waren im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen mit den Coroanimpfstoffen Comirnaty® von Biontech/Pfizer und Spikevax® von Moderna an die Eudra-Vigilance-Datenbank gemeldet worden.

Der Pharmakovigilanzausschuss PRAC der EMA hat diese sowie die medizinische Literatur und Daten aus den Impfstoffstudien geprüft. Er kam zu dem Schluss, dass die vorliegende Evidenz eine kausale Verbindung zwischen Autoimmunhepatitis und den mRNA-Impfungen nicht stütze. Die Produktinformationen zu ändern sei daher nicht nötig, teilt die EMA mit. Der PRAC werde neue Meldungen zu diesem Krankheitsbild weiterhin untersuchen und entsprechende Maßnahmen einleiten, falls diese nötig werden.

Mehr von Avoxa