Kein virtueller DAT, aber Online-Dialog |
Der Deutsche Apothekertag ist eine Präsenzveranstaltung, die sich aus Sicht der ABDA digital nicht ersetzen lässt. / Foto: PZ/Alois Mueller
Eigentlich ist der Deutsche Apothekertag im Herbst eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Apotheker. Wie viele andere Großveranstaltungen auch, muss der DAT in diesem Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie allerdings ausfallen. In der Apothekerschaft war daraufhin zuletzt die Forderung laut geworden, den DAT in diesem Jahr digital stattfinden zu lassen.
Dagegen haben sich die Apothekerkammern und -verbände am heutigen Mittwoch mit großer Mehrheit ausgesprochen. Im Rahmen einer Video-Mitgliederversammlung stimmten sie gegen einen entsprechenden Antrag des Apothekerverbands Nordrhein. Dieser hatte argumentiert, als moderner Berufstand könnten die Apotheker den DAT ebenso gut im Rahmen einer interaktiven Online-Konferenz stattfinden lassen. Unterstützung gab es dafür lediglich von zwei weiteren Mitgliedsorganisationen. »Der Deutsche Apothekertag ist eine Präsenzveranstaltung, die mit einer virtuellen Großveranstaltung nicht zu vergleichen ist«, fasste ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die Argumente der Gegner eines virtuellen DAT im Anschluss bei einer Pressekonferenz zusammen. So ermögliche der Apothekertag jedes Jahr einen besonderen und direkten Austausch der Teilnehmer, der online laut Schmidt schlichtweg nicht möglich sei.
Stattdessen plant die ABDA als Kompromiss nun eine alternative Veranstaltungsform. »Wir werden uns virtuell zu Wort melden«, so Schmidt. Demnach sollen digitale Formate stattfinden, in denen Apotheker zusammen mit Politikern vorrangig Lehren aus der Coronavirus-Pandemie ziehen. Daneben stehen aber auch andere politische Themen zur Diskussion. Die Formate sollten vor allem dem Dialog mit der Politik dienen, der anders als sonst in diesem Jahr nicht beim DAT stattfinden könne, so Schmidt. Geplant sind die Veranstaltungen im Herbst, rund um den ursprünglichen Termin des Apothekertags im Oktober.
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