Intuitiv und praxistauglich? |
Theo Dingermann |
06.03.2020 15:00 Uhr |
Foto: Adobe Stock/Vasyl
Die bisher in der Serie besprochenen Fälle 1 bis 4 (siehe PZ 4/2020, PZ 7/2020, PZ 8/2020 und PZ 9/2020) stammen alle aus öffentlichen Apotheken. Der hier vorgestellte Praxisfall ist im MediCheck für alle Anwender zu Trainigszwecken integriert (Abbildung 1). Obwohl er auf den ersten Blick einfach erscheint, lässt der MediCheck hier seine Muskeln spielen. Dies liegt auch daran, dass in die Beurteilung des Falls nicht nur die verordneten Medikamente, sondern auch die Erkrankungen und relevante Laborparameter einfließen.
Im roten Bereich tauchen deutlich mehr Hinweise auf. Bei dieser Patientin identifiziert die Software mögliche Ursachen für ihre aktuellen Probleme /Symptome sowie potenzielle Risiken. Um das Format dieser Fallbesprechung nicht zu sprengen, wird nachfolgend auf einige besondere Aspekte eingegangen. Für die hier nicht erläuterten Punkte sei auf die jeweils hinterlegten Erklärungen und Lösungsvorschläge des MediCheck verwiesen.
Abbildung 1: Praxisfall / Foto: Foto: pharma4u
Hingewiesen werden soll aber auf folgende Punkte, die man bei einem schnellen Blick auf die Verordnung womöglich nicht auf dem Schirm hat. Selbstverständlich prüft der MediCheck auf Nebenwirkungen als Ursache für die Probleme (AdRisc-Analyse). Diese Funktion wurde in früheren Fällen bereits besprochen. Die Blässe der Patientin könnte hier auch ein Labor-/Vitalwert-Problem oder das Symptom einer Grunderkrankung der Patientin sein. Zusätzlich identifiziert der MediCheck Kontraindikationen. Dieser Rundum-Blick auf mögliche Ursachen liefert ein vollständiges Bild und erleichtert die Kommunikation mit dem Arzt, der die Probleme des Patienten häufig aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus betrachtet.
Abbildung 2: Testergebnis / Foto: Foto: pharma4u
Bemerkenswert ist auch die Liste der »Potenziellen Risiken«. Hier sind aufgeführt:
Zu all diesen Punkten gibt der MediCheck ausführliche Erklärungen, mit denen man sich optional beschäftigen kann und sollte, wenn man die Betreuung der Patientin optimal gestalten will.
Das Beispiel, das mit fünf Arzneimittelverordnungen auf den ersten Blick unscheinbar daherkommt, macht deutlich, was Experten längst wissen: Arzneimitteltherapiemanagement ist komplex und folglich anspruchsvoll. Sicherlich sind derartige Beispiele eher die Ausnahme, sie kommen aber vor. Um zu erkennen, wie komplex eine konkrete Verordnung ist, muss man sie analysieren. Keinesfalls lässt sich der Grad der Komplexität anhand der Zahl der verordneten Arzneimittel abschätzen. Aus diesem Grund gehört eine Expertendatenbank, wie der MediCheck, künftig in jede Apotheke, die Patientenbetreuung als eine ihrer Kernaufgaben definiert. Solche Systeme werden jedoch nur dann vom ganzen Apothekenteam akzeptiert, wenn sie praxistauglich und intuitiv zu bedienen sind. Diese Kriterien erfüllt der MediCheck.