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Katastrophenvorsorge

In der Krise Köpfe kennen

Stromausfall, Hochwasser oder Cyberattacken: Krisen und Katastrophen sind wahrscheinlicher geworden. Jede Apotheke sollte sich deshalb mit dem Thema Krisenvorsorge beschäftigen. Dabei gilt: Es gibt keine Musterlösung, sondern jeder Betrieb muss die für sich passenden Maßnahmen treffen.
AutorKontaktChristian Fehske
AutorKontaktSven Seißelberg
Datum 06.04.2025  08:00 Uhr

Lehren aus der Pandemie

Um in Schadensfällen möglichst strukturiert agieren zu können, sind zwei Grundpfeiler essenziell: Vorsorge und Vernetzung. Vorsorge betrifft sowohl die einzelnen Betriebe als auch den Gesetzgeber, wie beispielsweise die dezentrale, wohnortnahe Herstellung von Desinfektionsmitteln durch Apotheken während der Pandemie gezeigt hat. Diese verzögerte sich durch fehlende Pandemie-Regelungen in der EU-Biozidverordnung.

Eine bessere Vorausplanung durch den Gesetzgeber hätte in der kritischen Phase der Pandemie Zeit und Ressourcen schonen können, die für Improvisation und Reaktionen auf weniger vorhersehbare Herausforderungen benötigt wurden. Daher sind vorausschauende Initiativen wie das von Frankfurter Juristen vorgeschlagene »Gesetz zur Neuordnung der Rechtsgrundlagen der Epidemiebekämpfung« zu begrüßen – als Lehre aus der Covid-19-Pandemie, während der das Infektionsschutzgesetz ständig angepasst werden musste (5).

Apotheken haben während der Pandemie bewiesen, dass sie auch ohne ausgeprägte Vorbereitung in Krisensituationen eine zuverlässige und niedrigschwellige Anlaufstelle im Gesundheitswesen sind. Darauf aufbauend sollten sie ihre Krisenvorsorge strukturiert weiterentwickeln, indem sie als ersten wichtigen Schritt ein pharmazeutisches Risiko- und Notfallmanagement einführen.

Regionale Netzwerke bilden

Ähnlich wichtig wie die Vorsorge erscheint die Vernetzung innerhalb des Berufsstands und der eigenen Gemeinde, vor allem im Bereich Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, um in der Krise die relevanten Ansprechpartner bereits zu kennen – getreu dem Motto: in der Krise Köpfe kennen. Die Arzneimittelversorgung ist bisher im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz häufig noch nicht tief genug verankert. Daher dient Vernetzung nicht nur dazu, selbst Kontakte zu sammeln, sondern auch dazu, über vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen der Apotheken zu informieren.

In einem solchen Netzwerk agieren viele Beteiligte aus unterschiedlichen Bereichen, sogenannte Stakeholder, miteinander. Um sich vorzubereiten, kann es hilfreich sein, sich Gedanken darüber zu machen, was genau mit den verschiedenen Akteuren abzustimmen ist. Zu den Stakeholdern zählen beispielsweise Ärzte, Telekommunikationsunternehmen, Stromversorger, Apotheken-IT-Provider, pharmazeutische Hersteller und pharmazeutischer Großhandel, Krankenkassen, Logistikdienstleister sowie das eigene Personal.

Wichtig bei so vielen Beteiligten ist es, die relevantesten Ansprechpartner zu identifizieren und entsprechende Absprachen zu treffen. So erscheint es beispielsweise nur dann sinnvoll, sich ein Satellitentelefon für Bestellungen beim Großhandel im Fall eines Kommunikationsausfalls anzuschaffen, wenn dieser ebenfalls eines besitzt und die jeweiligen Rufnummern bekannt sind.

Es empfiehlt sich, bereits bestehende regionale Netzwerke wie Qualitätszirkel zu nutzen, um das Thema regional zu platzieren. Auch Krankenhausapotheken sollten berücksichtigt werden, denn wenn ambulante ärztliche Strukturen ausfallen, gehen die Patienten in Krankenhäuser, was diese überfordern könnte.

Nicht nur das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge (BBK) sieht eine wichtige Rolle bei den Patienten: Eine gut bestückte Hausapotheke und ausreichende Vorräte an Arzneimitteln für chronische Erkrankungen entlasten insbesondere in der Anfangsphase einer Krise die Systeme und schaffen dringend benötige Kapazitäten für die Akutversorgung von Verletzten (6). Apotheken spielen durch ihre enge Beziehung zu den Patienten eine besondere Rolle in der Aufklärung und Beratung zur individuellen Vorsorge.

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