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Rückenschmerzen

In Bewegung kommen

Bei mehr als 90 Prozent aller Rückenschmerzpatienten lässt sich keine eindeutige Ursache feststellen. Medikamente können die Beschwerden kurzfristig lindern. Auf lange Sicht hilft aber vor allem eines: körperliche Aktivität.
Clara Wildenrath
07.08.2022  08:00 Uhr

»Rote Flaggen« für spezifische Ursachen

Ob eine gefährliche, unmittelbar behandlungsbedürftige Ursache für die Rückenschmerzen vorliegt, lasse sich in der Regel bereits beim ersten Arztbesuch durch Anamnese und eine körperliche Untersuchung mit hoher Treffsicherheit feststellen. Ein Anhaltspunkt ist beispielsweise ein Unfall oder ein Sturz aus großer Höhe. Bei älteren Patienten oder Menschen mit hohem Osteoporoserisiko kann auch ein Bagatelltrauma für eine Fraktur ausreichen. Ebenso können Erkrankungen anderer Organe in den Rücken ausstrahlen (Kasten).

Typische Warnhinweise (»red flags«) für einen Bandscheibenvorfall sind ausstrahlende Schmerzen in ein oder beide Beine, die mit Gefühlsstörungen wie Taubheit, Kribbeln oder Brennen einhergehen. Untersuchungen der Reflexe und der Muskelkraft können Hinweise auf den Ort der Nervenschädigung geben. Kürzlich aufgetretenes Fieber, Schüttelfrost, Drogenkonsum oder eine Infiltrationsbehandlung an der Wirbelsäule lassen an ein akutes Infektionsgeschehen denken. Auf einen Tumor mit Knochenmetastasen können Druckschmerzen der Wirbel, starke nächtliche Schmerzen, besonders in Rückenlage, und allgemeine Symptome wie Gewichtsverlust und Schwäche hindeuten.

Besondere Bedeutung kommt den »red flags« bei Kindern und Jugendlichen zu. Die Häufigkeit nicht spezifischer Rückenschmerzen nimmt erst mit Beginn der Pubertät zu. Klagen Kinder unter zehn Jahren über Rückenschmerzen, ist das laut der 2021 herausgekommenen S3-Leitlinie ein unabhängiger Warnhinweis für eine spezifische Krankheitsursache.

Auch bei älteren Kindern gelten ein Trauma mit oder ohne Atemarrest (Atempause), der Beginn der Rückenschmerzen im Zusammenhang mit sportlicher Aktivität, eine Glucocorticoid-Therapie in der Vorgeschichte oder neurologische Symptome als Warnzeichen für eine spezifische Pathologie. Bei entsprechenden Hinweisen in der Anamnese empfiehlt die Leitlinie eine gezielte bildgebende Untersuchung. Eine hohe differenzialdiagnostische Sensitivität bei Kindern und Jugendlichen mit Rückenschmerzen bescheinigen Studien insbesondere der Magnetresonanztomografie (MRT).

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