Impfung nach Kontakt schützt nicht immer vor Erkrankung |
Derzeit verbreitet sich das Affenpockenvirus weltweit weiter. Laut eines Berichts der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 10. August haben sich in dem aktuellen Ausbruch inzwischen mehr als 27.800 Menschen infiziert. Das Infektionsrisiko sei weltweit moderat, in Europa aber hoch. In der Regel verlaufen Affenpocken mild, es können aber auch Komplikationen und Todesfälle auftreten. Zum ersten Mal seien außerhalb der Endemiegebiete in Afrika Menschen an Affenpocken gestorben, heißt es von der WHO. Demnach wurden aus Spanien zwei Todesfälle und aus Brasilien und Indien jeweils ein Todesfall gemeldet.
Am stärksten betroffen von der Virusverbreitung ist Europa. Hier wurden laut der Europäischen Seuchenbehörde ECDC bis zum 9. August 17.897 Affenpockeninfektionen in 41 Ländern nachgewiesen. Bei 99 Prozent der Betroffenen handelt es sich um Männer. 455 Patienten wurden hospitalisiert, zwei aufgrund von Affenpocken auch auf eine Intensivstation verlegt. Beide Patienten verstarben.
In Deutschland sind bis zum 12. August 3102 Personen an Affenpocken erkrankt, meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag. Auch hier sind vor allem Männer betroffen, bislang seien nur elf weibliche Fälle übermittelt worden. Zudem seien bisher drei Fälle bei Jugendlichen bekannt geworden, heißt es vom RKI. In einem Haushalt mit zwei erwachsenen Fällen wurde bei einem Kind eine Infektion festgestellt.