Impfbeginn läuft gut an |
Herr Heckmann, wie sieht Ihr Fazit für die ersten »Impftage« aus?
Durchweg gut. Wir haben alles, was wir geplant haben, verimpft. Es ist auch keine Mitternachtsaktion geworden, obwohl wir mit einer großen und verwinkelten Einrichtung gestartet haben. Auch von den Einrichtungen sind wir gut aufgenommen worden, dort wurde alles perfekt vorbereitet. Bis Dienstagabend konnten wir in insgesamt vier Einrichtungen die Impfungen durchführen.
Wie beginnt die Arbeit im mobilen Impfteam für Sie?
Die mobilen Teams treten morgens um 7 Uhr an. Dann gibt es eine kleine Begrüßungsrunde. Unser Vize-Landrat Andreas Siebert hat hier den Hut auf, und dann wird erklärt, wo wann hingefahren wird. Die Neuen werden außerdem kurz eingewiesen. Zudem werden wir abgestrichen, damit wir auch alle mit einem negativen Ergebnis rausfahren und nichts in die Heime bringen. Mittlerweile haben wir einen fliegenden Start entwickelt, das heißt, die Verwaltung und die Apotheker fahren vor und die Ärzte kommen eine halbe Stunde bis Stunde später nach.
Wie läuft die Vorbereitung der Impfstoffe vor Ort ab?
Wir haben eine mobile Werkbank sowie einen Kühlschrank im LKW, das bauen wir alles vor Ort auf. Das heißt Strom muss da sein, den müssen wir erst verlegen. Nach ungefähr einer halben Stunde sind wir produktionsbereit, dann geht es los. Die aseptische Vorbereitung in kontrollierter Umgebung können wir auf diese Weise sicherstellen, so können wir fast arbeiten wie im Impfzentrum.
Wie viele Personen hat Ihr mobiles Impfteam pro Tag geimpft?
Mit aktuell zwei Impfteams schaffen wir zwischen 200 und 250 Bewohner am Tag. In acht Stunden Arbeitszeit sind wir demnach bei ein bis zwei Heimen pro Tag vor Ort. Dort haben sich bis jetzt rund 90 Prozent der Bewohner impfen lassen, beim medizinischen Personal schwankte es allerdings ungefähr zwischen 20 bis 75 Prozent.
Und wie lange wird es dauern, bis Sie alle Pflegeheime im Landkreis besucht und alle Freiwilligen dort geimpft haben?
Es hängt vor allem daran, wie viel Impfstoff wie wir bekommen. Danach können wir auch errechnen, wie viele Einrichtungen wir besuchen können. Zudem müssen wir bedenken, dass wir in drei Wochen wieder in die Einrichtungen fahren müssen. Ich würde aber sagen, dass wir in sechs bis acht Wochen mit den insgesamt 45 Pflegeheimen im Landkreis durch sind.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.