Pharmazeutische Zeitung online
Berliner Grüne

GMK soll über Impfungen in Apotheken beraten

Apotheker impfen in einigen Ländern bereits jetzt gegen Covid-19. In Deutschland wird darüber bislang nur nachgedacht. Die Berliner Grünen drängen nun darauf, dass sich die Gesundheitsminister-Konferenz mit diesem Thema befasst. In Niedersachsen kann sich derweil die FDP eine stärkere Einbindung der Apotheken in die Impfkampagne vorstellen.
Stephanie Schersch
10.08.2021  09:00 Uhr

Es sind keine schlechten Zahlen, die das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) über das sogenannte Impfdashboard kommuniziert: Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) ist bereits vollständig gegen das Coronavirus geschützt, knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Bürger haben hierzulande immerhin schon eine Impfdosis bekommen. Und trotzdem sind diese Zahlen zu niedrig, um den Kampf gegen die Pandemie zu gewinnen.

Mehr niedrigschwellige Impfangebote sollen nun noch einmal Schwung in die Impfkampagne bringen. Geplant sind Aktionen in Supermärkten, Kirchen und bei Konzertbesuchen, die auch in Kooperation mit Arztpraxen und Apotheken vor Ort stattfinden können. Die Vakzine würden in diesem Fall dann die Offizinen stellen. Darüber hinaus wurde zuletzt immer wieder auch über die Impfung direkt in der Apotheke diskutiert. In Berlin machen sich dafür die Grünen seit einigen Monaten stark. Bereits im Januar hatten sie dafür plädiert, in allen Berliner Kiezen mittelfristig auch eine Impfung in der Offizin zu ermöglichen. SPD und Linke zeigten sich als Koalitionspartner davon bislang allerdings nicht ganz so überzeugt.

Neue Zielgruppen erreichen

Lockerlassen wollen die Grünen dennoch nicht. Deren gesundheitspolitische Sprecherin Catherina Pieroth verweist auf die Erfahrungen im Ausland, wo Pharmazeuten zum Teil ganz selbstverständlich Covid-19-Impfungen übernehmen. Was etwa in der Schweiz gehe, »sollte auch in Berlin und Deutschland möglich sein«, sagte sie gegenüber der PZ. Pieroth sieht nun vor allem die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) in der Pflicht. Sie müsse das Thema endlich in der Gesundheitsminister-Konferenz ansprechen »und das Impfen auch in Apotheken ermöglichen.« Auf diese Weise könne man weitere Zielgruppen erreichen und für eine Impfung gewinnen.

In der Hauptstadt sollen Apotheken im Stadtteil Charlottenburg schon bald gegen die Grippe impfen können. Bundesweit ist das nur im Rahmen von Modellprojekten möglich, die auf das Masernschutzgesetz aufbauen. Eine rechtliche Grundlage für reguläre und flächendeckende Impfungen in der Offizin gibt es bislang allerdings nicht.

Auch in anderen Regionen denkt man derweil über eine stärkere Einbindung der Apotheken nach. Im niedersächsischen Landtag etwa drängt die FDP-Fraktion auf ein solides Konzept für die Weiterentwicklung der Impfstrategie. Die Landesregierung soll demnach unter anderem prüfen, »ob auch mittelfristig die Apotheken in das Impfgeschehen eingebunden werden können«, wie es in einem Antrag der FDP-Fraktion heißt. Es sei wichtig, »vorausschauende und langfristige Planungen über die künftige Impf-Infrastruktur anzustellen«.

Apotheker stehen bereit

Die Apotheken selbst stehen grundsätzlich bereit für die Impfung in der Offizin. Das hatte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening zuletzt noch einmal betont. Die Offizinen könnten flächendeckend und niedrigschwellig Schutzimpfungen anbieten und hätten ein klares Angebot an die Politik formuliert. Ob die Bundesregierung darauf eingehen wird, bleibt abzuwarten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa