Gemeinsam gegen Kriminalität im Gesundheitswesen |
dpa |
PZ |
11.05.2021 10:45 Uhr |
Künftig sollen sollen in Brandenburg Kompetenzen und Befugnisse bei der Staatsanwaltschaft Potsdam gebündelt werden, um gemeinsam gegen schwere Straftaten im Gesundheitswesen vorgehen zu können. / Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Es gebe begründete Anhaltspunkte dafür, dass der Handel mit gefälschten Arzneimitteln und Medizinprodukten zunehme, so das Ministerium weiter. Arzneimittelfälschungen und der illegale Handel mit Arzneimitteln gefährde die Gesundheit und das Leben von Menschen. Dazu zähle beispielsweise der Vertrieb von Potenzmitteln im Internet durch illegale, nicht autorisierte Anbieter.
Die Errichtung der landesweit zuständigen Abteilung in Potsdam unterstreiche die besondere Bedeutung, die die Integrität des Gesundheitswesens für die Brandenburger Justiz habe, so Ministerin Susanne Hoffmann (CDU). »Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Verlässlichkeit der medizinischen Versorgung ist.«
Brandenburg geht diesen Schritt nicht allein, auch in anderen Bundesländern werden die Kräfte der Ermittler im Kampf gegen kriminelle Machenschaften im Gesundheitswesen gebündelt. Mitte September vorigen Jahres etwa wurden die bisherigen drei bayerischen Schwerpunktstaatsanwaltschaften in Hof, Nürnberg und München in die Zentralstelle zur Bekämpfung von Kriminalität im Gesundheitswesen in Nürnberg umgewandelt. Zwölf erfahrene Staatsanwälte sollten demnach in enger Zusammenarbeit mit den Experten der Polizei Korruption und Betrug in einem der größten Wirtschaftssektoren Deutschlands aufdecken, wie Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) damals betonte. Auch in Frankfurt am Main in Hessen existiert laut Nachrichtenagentur dpa eine Zentralstelle zur Bekämpfung von Kriminalität im Gesundheitswesen.