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Antibiotic Stewardship

Gegen Resistenzen ankämpfen

Antibiotika werden zu häufig und oft zu ­lange eingesetzt – und mitunter sogar ohne richtige Indikation. Zunehmende Resistenzbildung bei Bakterien ist die Antwort. Doch es gibt zu wenig ernsthafte Bemühungen, die Verordnung zu rationalisieren. Ein wichtiger Ansatz sind Antibiotic-Stewardship-Maßnahmen, an denen Apotheker maßgeblich mitarbeiten.
AutorEdith Bennack
Datum 02.02.2020  08:00 Uhr

Welches Antibiotikum ist richtig?

Auch die Auswahl der verordneten ­Antibiotika kann der Offizinapotheker kaum beeinflussen. Laut Versorgungsatlas der GKV (11) waren die Oralcephalosporine (Cefuroxim und andere) 2018 mit etwa 90 Verordnungen pro 1000 Versicherten immer noch Spitzenreiter und lagen fast gleichauf mit den Basispenicillinen (Amoxicillin), gefolgt von den Makroliden mit etwa 80 Verordnungen pro 1000 Versicherten.

Sowohl Oralcephalosporine wie auch Makrolide sucht man allerdings in den Leitlinien der klassischen Indikationen wie Harnwegsinfekte, Bronchitis, Sinusitis, Haut- und Weichteilinfektionen vergeblich als Antibiotika der ersten Wahl. Allenfalls bei nachgewiesenen Penicillin-Allergien werden Makrolide beispielsweise bei der ambulant erworbenen Pneumonie als alternative Therapieoption genannt.

So werden die meisten Infektionen im Kopf-Hals-Bereich von Streptokokken verursacht. Dagegen ist Amoxicillin sehr gut wirksam und damit meist ausreichend. Sind Staphylokokken die verursachenden Bakterien, liegt häufig auch eine Verletzung der Haut vor. Staphylokokken finden sich in großer Zahl auf der Haut. Gelangen sie durch eine Wunde in den Organismus, können sie eine Entzündung auslösen. Häufig liegt dann aber auch ein Eintrag mehrerer Bakterien vor, zum Beispiel bei einem Insektenstich, einer Schürfwunde oder Bissverletzung. Da hier zusätzlich von gramnegativen Keimen auszugehen ist, wählt man gleich ein breiter wirksames Antibiotikum, zum Beispiel die Kombination aus Amoxicillin und Clavulansäure.

Der Ester Sultamicillin, der laut Fachinformation oral in einer Dosierung von zweimal täglich 750 mg empfohlen wird, ist aber viel zu niedrig dosiert und wird in keiner Leitlinie empfohlen. In der Leitlinie der ambulant erworbenen Pneumonie wird sogar ausdrücklich von seiner Anwendung abgeraten (12).

Die Liebe zu oralem Cefuroxim ist schwer zu verstehen. Es ist im Gramnegativen nicht so gut wirksam und aufgrund seiner schlechten Bioverfügbarkeit von 40 bis 50 Prozent keine optimale Substanz.

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