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pAVK

Gefahr für Beine, Herz und Hirn

Verengte Beinarterien bleiben oft lange unbemerkt. Wenn die Schaufensterkrankheit weiter voranschreitet, macht sie nicht nur längeres Gehen zur Qual – sie vervielfacht auch die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls.
Clara Wildenrath
22.08.2024  10:00 Uhr

Polymedikation häufig

Wenn die pAVK die Gehfähigkeit und die Lebensqualität bereits stark einschränkt, kann der Arzt zusätzlich auch symptomatisch wirkende Medikamente verordnen.

Metaanalysen belegen, dass die Substanzen Cilostazol und Naftidrofuryl die Gehstrecke im Vergleich zu Placebo signifikant verlängern. Diese Rheologika verbessern die Fließeigenschaften des Blutes: Cilostazol ist ein selektiver Phosphodiesterase-Hemmstoff und setzt dadurch die Thrombozytenaggregation herab. Naftidrofuryl blockiert bestimmte Serotonin-Rezeptoren, was ebenfalls gerinnungshemmend und gefäßerweiternd wirkt. Beide gelten als gut verträglich; häufigste Nebenwirkung waren Kopfschmerzen unter Cilostazol.

Für Pentoxyfyllin fehlt ein eindeutiger Wirkungsnachweis bei Claudicatio intermittens. Gleiches gilt für potenziell gefäßerweiternde Prostanoide wie Prostaglandin E1.

Neben den Präparaten zur Behandlung der pAVK nehmen multimorbide Patienten oft weitere Medikamente ein. Eine Medikationsberatung in der Apotheke kann helfen, mögliche Interaktionen, Doppelverordnungen und Compliance-Probleme aufzudecken. Risiken und Benefits einer Polymedikation sind sorgfältig gegeneinander abzuwägen.

Nicht selten findet sich die entgegengesetzte Situation: pAVK-Patienten bekommen nicht zu viele, sondern zu wenig Medikamente. Eine Auswertung von deutschen Krankenkassendaten belegte, dass nur rund einer von vier Betroffenen im vierten Quartal nach Diagnosestellung ein Rezept für einen Lipidsenker (Statin, Ezetimib oder PCSK9-Hemmer) und/oder einen ACE-Hemmer einlöste. Einen Thrombozyten-Funktionshemmer erhielt nicht einmal jeder Fünfte. Fast die Hälfte aller Männer und Frauen mit diagnostizierter pAVK nahm kein Medikament aus den drei empfohlenen Substanzklassen ein.

Eine leitliniengerechte Behandlung hängt offenbar auch vom Geschlecht ab. Nur 35 Prozent der Frauen, die aufgrund einer chronischen kritischen Ischämie in eine Klinik eingewiesen wurden, hatten zuvor Statine erhalten – bei den Männern waren es immerhin 43 Prozent.

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