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Typ-1-Diabetes

Gamechanger Pubertät

Typ-1-Diabetes tritt häufig im jungen Alter auf. Die Diagnose ist lebensverändernd. Bei Kindern spielt das biologische Geschlecht für das Krankheitsmanagement eine untergeordnete Rolle, was sich mit der Pubertät ändert. Für junge Frauen bringt die Autoimmunerkrankung ab der Menarche besondere Herausforderungen mit sich.
AutorKontaktHelga Auer-Kletzmayr
Datum 26.05.2024  08:00 Uhr

Insulin auf den Zyklus abstimmen

Anders als bei den meisten Autoimmunerkrankungen trifft Typ-1-Diabetes im Jugendalter mehr Jungen als Mädchen. Testosteron hat einen großen Einfluss auf den Glucosestoffwechsel. Trotzdem ist es für junge Frauen noch schwieriger, ihre Blutglucosespiegel im Zielbereich zu halten. Denn der Menstruationszyklus kann sich auf die Stoffwechsellage auswirken. Bei Blutzuckerschwankungen sollten Frauen deshalb auch immer ihre Zyklusphase als Ursache in Betracht ziehen. Wie stark diese Auswirkungen sind, ist individuell sehr verschieden. Mädchen und Frauen mit Diabetes sollten ihren Zyklus daher beobachten und dokumentieren, zum Beispiel mithilfe von Menstruations-Apps, und ihre Insulingaben darauf abstimmen.

Die für den weiblichen Zyklus verantwortlichen Geschlechtshormone Estrogen und Progesteron beeinflussen den Blutzuckerspiegel: Einige Tage vor dem Einsetzen der Regelblutung sind der Estrogen- und Progesteronspiegel hoch. Viele Frauen mit Diabetes bemerken in dieser Phase, der Lutealphase, erhöhte Glucosewerte. Mit dem Einsetzen der Regel sinken Estrogen- und Progesteronspiegel und parallel dazu häufig auch die Blutzuckerwerte.

Eine Studie von 2023 (DOI: 10.1038/s42255-023-00869-w) belegt, dass sich die Insulinempfindlichkeit des Gehirns auch bei stoffwechselgesunden Frauen während des Menstruationszyklus ändert. In der Follikelphase vor dem Eisprung ist die Insulinempfindlichkeit höher als in der anschließenden Lutealphase.

Frauen mit Typ-1-Diabetes müssen ihre Insulindosierungen an die Zyklusphasen adaptieren. In der zweiten Zyklushälfte wird aufgrund der verringerten Insulinsensitivität mehr Insulin benötigt.

Bei der sensorintegrierten Pumpentherapie wird der Insulinbedarf automatisch an solche Schwankungen angepasst. Wissenschaftler empfehlen, auch bei der Programmierung von In-sulinpumpen in Zukunft die Zyklusphasen zu berücksichtigen.

Umgekehrt beeinflusst eine Diabeteserkrankung auch den Zyklus: Frauen mit Diabetes haben häufig längere Zyklen, stärkere Blutungsphasen und mehr Menstruationsbeschwerden. Die Menarche setzt bei Mädchen mit Typ-1-Diabetes circa sechs Monate später ein als bei Stoffwechselgesunden.

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