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Typ-1-Diabetes

Gamechanger Pubertät

Typ-1-Diabetes tritt häufig im jungen Alter auf. Die Diagnose ist lebensverändernd. Bei Kindern spielt das biologische Geschlecht für das Krankheitsmanagement eine untergeordnete Rolle, was sich mit der Pubertät ändert. Für junge Frauen bringt die Autoimmunerkrankung ab der Menarche besondere Herausforderungen mit sich.
Helga Auer-Kletzmayr
26.05.2024  08:00 Uhr

Alkohol, Drogen und Rauchen

Neben einer guten Ernährungsberatung gehört zur Schulung von Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes auch eine Beratung zum Umgang mit Alkohol. Da Alkohol die Gluconeogenese in der Leber für längere Zeit hemmt, kann der Konsum zur Unterzuckerung führen. Von großen Mengen Alkohol ist auf jeden Fall abzuraten, da im betrunkenen Zustand die Hypoglykämie-Wahrnehmung abgeschwächt ist und es zu gefährlichen Situationen besonders im Schlaf kommen kann. Mit Maß können aber auch Menschen mit Typ-1-Diabetes Alkohol konsumieren.

Der Konsum illegaler Drogen ist bei Jugendlichen mit Diabetes ein ebenso großes Problem wie in der Allgemeinbevölkerung. Allerdings besteht bei ihnen die zusätzliche Gefahr, dass sie durch Bewusstseinsbeeinträchtigungen nicht mehr adäquat auf diabetische Notfälle, also Hypo- oder Hyperglykämien, reagieren können. Das kann fatale Folgen haben.

In einer kleinen Studie aus dem Jahr 2019 (DOI: 10.1001/jamainternmed.2018.5142) wurde ein Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und hyperglykämischen Entgleisungen bis zur DKA bei Menschen mit Typ-1-Diabetes festgestellt. Cannabis verändert die Essgewohnheiten: Typisch sind exzessives Snacken während des Konsums und Appetitlosigkeit danach.

Rauchen erhöht das Risiko für Gefäßerkrankungen, das bei Personen mit Diabetes bereits höher ist als bei Nichtdiabetikern.

Gesundheitschecks und Transition

Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes nehmen an den üblichen pädiatrischen Früherkennungsuntersuchungen (U1-U9) und Gesundheitschecks im Jugendalter (J1, J2) teil.

Es ist wichtig, bei jungen Patienten ab einer Diabetesdauer von mehr als zehn Jahren an mögliche Spätkomplikationen zu denken. Postprandiale Glucosespitzen und dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel richten Schäden an Blutgefäßen und Nerven an. Auch bei Jüngeren soll also nicht nur auf eine normoglykämische Stoffwechseleinstellung geachtet werden, sondern auch andere Parameter sind in regelmäßigen Gesundheitschecks zu überwachen: Blutdruck, Körpergewicht, Gesamtcholesterol, LDL-Wert, Veränderungen der Netzhaut, Kreatinin-Wert, Mikroalbuminurie, Anzeichen für eine autoimmunologische Schild-drüsenerkrankung oder Zöliakie.

Diese speziellen Untersuchungen sollten am besten in einem diabetologischen Zentrum durchgeführt werden. Junge Frauen sollen bestenfalls auch gynäkologisch von diabeteskundigen Fachärzten betreut werden.

Der Übergang von der pädiatrischen in die internistische Behandlung, die sogenannte Transition, ist nach wie vor eine besondere Herausforderung. Wenn junge Erwachsene mit etwa 18 Jahren aus der pädiatrischen Versorgung ausscheiden, durchleben sie häufig mehrjährige Perioden ohne eine fachkompetente Diabetesbehandlung und Maßnahmen zur Prävention von Folgeerkrankungen.

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