Französische Behörde warnt vor Nebenwirkungen |
Frankreich verzeichnet erste Spontanberichte zu Nebenwirkungen beim Off-Label-Einsatz bestimmter Medikamente bei Covid-19. / Foto: Shutterstock/jijomathaidesigners
«Einige wenige Fälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden gemeldet und werden derzeit analysiert», teilte die ANSM am Montagabend mit. Die Behörde betonte, dass die Medikamente unter keinen Umständen als Selbstmedikation oder auf Verschreibung eines örtlichen Arztes eingenommen werden dürften. «In diesem Zusammenhang fordern wir die Verantwortung eines jeden, unnötige Krankenhausaufenthalte aufgrund des Missbrauchs dieser Medikamente zu vermeiden», hieß es weiter.
In Frankreich ist die Behandlung mit Hydroxychloroquin und der Fixkombi Lopinavir/Ritonavir von Covid-19-Erkrankten nur bei schweren Verläufen und nach Abstimmungen von mehreren Ärzten erlaubt. Die Behörde warnte vor allem vor kardialen Risiken, die durch den Einsatz des Malariamittels in Kombination mit anderen Medikamenten wie dem Antibiotikum Azithromycin auftreten können. «Wir erinnern daran, dass bis heute kein Medikament formell als wirksam für die Behandlung oder Prävention von Covid-19 nachgewiesen wurde», betonte die Behörde.
Seit 2002 sind Coronaviren auch Nicht-Fachleuten bekannt. Vertreter dieser Virusfamilie lösten damals eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.