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Topische Glucocorticoide

Feuerwehr für die Haut

Topische Glucocorticoide werden häufig auf eine ärztliche Verschreibung hin abgegeben und auch in der Selbstmedikation immer wieder verlangt. Die richtige Beratung bei der Abgabe dieser Arzneistoffe ist einerseits für die adäquate Anwendung, andererseits für die notwendige Adhärenz der Patienten entscheidend.
AutorKontaktDörte Schröder-Dumke
Datum 08.05.2022  08:00 Uhr

An Auge, Nase, Haut und Ohr

Als wichtige Indikationen lokaler Glucocorticoide sind vor allem akute sowie chronische entzündliche, allergische oder ekzematöse Hauterkrankungen bekannt. Aber auch bei Sonnenbrand oder bei Insektenstichen können sie angezeigt sein.

Eignen sich in diesen Fällen besonders Glucocorticoide der Klassen 1 und 2, so ist, da breit einsetzbar, Triamcinolonacetonid als ein Vertreter der Klasse 2 das in Deutschland am meisten verordnete Glucocorticoid. Dieses wird zusätzlich auch bei Entzündungen der Mundschleimhaut und im Analbereich eingesetzt.

Andere Glucocorticoide der Klasse 2 wie zum Beispiel Methylprednisolonaceponat haben einen hohen Stellenwert in der Pädiatrie unter anderem beim atopischen Ekzem. Bei (chronisch) entzündlichen Dermatosen wie Psoriasis, Lichen ruber planus, Lichen sclerosus et atrophicus et cetera kann die Applikation stärkerer Glucocorticoide der Klassen 3 und 4 unumgänglich werden.

Indikationen für Glucocorticoide wie Mometasonfuroat (Klasse 3), Beclometason und Fluticason (Klasse 3) in der Nase sind allergische Rhinitis oder nicht infektiöse Entzündungen. Beclometason und Budesonid sind auch für die Behandlung von Nasenpolypen zugelassen (2, 3).

Am Auge steht die Behandlung nicht infektiöser oder allergischer Konjunktivitiden im Vordergrund. Glukocorticoide werden hier auch zur Prophylaxe bei Operationen eingesetzt. Prednisolon hat sich zusätzlich bei Acne rosacea ophtalmica und Dexamethason bei Verbrennungen und Verätzungen bewährt.

Einzige Indikationen am Ohr sind Otitis externa sowie trockene Ekzeme und Otitis media nach dem Einsatz von Paukenröhrchen, wobei manche Glucocorticoide und hier gerade Dexamethason in Kombinationsprodukten, so zum Beispiel Ohrentropfen, zumeist zusammen mit einem Antibiotikum verfügbar sind (1, 4, 5, 6, 7, Tabelle 2).

Wenn auch selten: Als Nebenwirkungen werden bei längerer lokaler Anwendung vor allem Atrophie und Erweiterungen kleiner Blutgefäße der Haut, Steroidakne und periorale Dermatitis sowie das Wiederaufflammen von Entzündungen nach Absetzen des Präparates, darüber hinaus oft auch eine stärkere Behaarung beziehungsweise ein Verblassen pigmentierter Haut registriert.

Bei der Anwendung am, im oder nahe beim Auge muss immer mit einer Augeninnendruckerhöhung gerechnet werden. Generell kann es bei lokalem Einsatz auch zu Superinfektionen sowie zur verzögerten Wundheilung kommen. Kontaktallergien in Reaktion auf das Glucocorticoid sind ebenfalls möglich. Daran sollte immer gedacht werden, wenn die Erkrankung nicht auf die Behandlung anspricht oder zum Beispiel ein Juckreiz weiter anhält.

Auge Nase Ohr
Beclomethason x
Budesonid x
Dexamethason x x x
Flunisolid x
Fluocinolonacetonid x
Fluorometholon x
Fluticason x
Hydrocortison/Hydrocortisonacetat x x
Mometasonfuroat x
Prednisolon x
Triamcinolonacetat x
Tabelle 2: Einsatz ausgewählter Glucocorticoide an Auge, Nase und Ohr (13)
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