Evusheld nur noch in Ausnahmefällen |
Annette Rößler |
23.02.2023 15:30 Uhr |
Die Antikörperkombination Tixagevimab/Cilgavimab (Evusheld®) soll nicht mehr standardmäßig als Präexpositionsprophylaxe von Covid-19 eingesetzt werden. / Foto: Astra-Zeneca
Nachlassende Wirksamkeit und verfügbare Alternativen: So lässt sich die Begründung für die jüngste Empfehlung der STIKO bezüglich Evusheld zusammenfassen. Die Kommission hatte die PrEP mit Evusheld bislang für Personen mit einer relevanten Beeinträchtigung der Immunabwehr sowie für Menschen, die nicht gegen Covid-19 geimpft werden können, empfohlen – und zwar als einziges Antikörperpräparat. Mit dem neuesten Update der STIKO-Empfehlungen fällt diese Empfehlung weg. Stattdessen heißt es, eine PrEP mit Evusheld »sollte nur noch in begründeten Einzelfällen in Betracht gezogen werden«.
Die Gründe dafür legt die STIKO im aktuellen »Epidemiologischen Bulletin« dar. Zum einen sei Evusheld gegen neuere Subvarianten der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 wahrscheinlich weniger oder gar nicht mehr wirksam. Zum anderen gebe es mittlerweile wirksame Optionen zur antiviralen Frühtherapie.
Mit derselben Begründung hatte die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA kürzlich die Notfall-Zulassung von Evusheld in den USA widerrufen. Hierzulande behält das Präparat zwar seine Zulassung, wird aber nun wohl weiter an Bedeutung verlieren.
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