FDA vermutet Unwirksamkeit von Evusheld bei XBB.1.5 |
Die Antikörper Tixagevimab plus Cilgavimab richten sich gegen zwei verschiedene Stellen des Spike-Proteins von SARS-CoV-2. Diese könnten sich bei der neuen Variante XBB.1.5 jedoch schon so sehr geändert haben, dass keine Schutzwirkung mehr zustande kommt. / Foto: Getty Images/Science Photo Library/Kateryna Kon
Auch wenn noch auf Daten gewartet werden müsse, gehe man derzeit davon aus, dass das Präparat mit den der Antikörper-Kombination Tixagevimab plus Cilgavimab von Astra-Zeneca die neue Virusvariante wohl nicht unschädlich mache, teilte die FDA am Freitag mit. Das bedeute, dass Evusheld möglicherweise keinen Schutz biete. Die FDA begründet dies mit der Ähnlichkeit von XBB.1.5 mit anderen Virusvarianten, die nicht von der Antikörper-Kombi neutralisiert werden.
Derzeit mache XBB.1.5 rund 28 Prozent aller in den USA zirkulierenden Varianten aus. Im August 2022 hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) besonders vulnerablen Gruppen ab 12 Jahren zusätzlich zur Impfung das Antikörper-Präparat Evusheld als Präventionsmaßnahme empfohlen. Die Empfehlung gilt für Menschen, bei denen aus bestimmten Gründen keine Impfungen gegen Covid-19 erfolgen können und die zugleich Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf haben.
Am Mittwoch hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5 gezeigt. Die im Oktober 2022 entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.
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