Erste langwirksame injizierbare HIV-Therapie |
Demnächst könnte ein neuer Wirkstoff für HIV-Patienten auf den Markt kommen: der HIV-Integrasehemmer Cabotegravir. Auch als PrEP ist er im Gespräch. / Foto: Adobe Stock/Ronstik
Rekambys enthält den bereits bekannten nicht nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI) Rilpivirin. Er stammt von der Firma Janssen, war bislang aber noch nicht als langwirksame Formulierung verfügbar. Inhaltsstoff des Medikaments Vocabria von ViiV Healthcare ist der neue HIV-Integrasehmmer Cabotegravir.
Die Kombination der beiden Präparate ist zur Erhaltungstherapie von Erwachsenen vorgesehen, die mit ihrer derzeitigen antiretroviralen Behandlung nicht nachweisbare HIV-Spiegel im Blut (Viruslast weniger als 50 Kopien/ml) aufweisen und bei denen das Virus nicht gegen NNRTI oder Integrase-Hemmer resistent ist. Beide Arzneistoffe stehen in einer lang wirkenden injizierbaren Formulierung zur Verfügung. Das bedeutet, dass HIV-1-infizierte Patienten anstelle einer täglichen Einnahme monatlich oder alle zwei Monate intramuskuläre Injektionen erhalten können.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die in Studien mit dem injizierbaren Therapieregime beobachtet wurden, umfassen Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Pyrexie, Übelkeit, Müdigkeit, Asthenie, Myalgie und Schwindel.