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Grippeimpfung

Erfolg für irische Apotheker

Bereits seit 2011 dürfen Pharmazeuten in Irland impfen. Dort sind die Impfraten in der Bevölkerung seitdem deutlich gestiegen. Die Zufriedenheit der Patienten mit dem Service der Offizinen ist hoch.
Christina Müller
08.08.2019  15:00 Uhr

Im neunten Jahr, nachdem Irland die Grippeimpfung in Apotheken erlaubt hat, legt der Irische Apothekerverband IPU eine Bestandsaufnahme vor: In der aktuellen Ausgabe des offiziellen Verbandsblatts »IPU Review« weist die Leiterin der Abteilung für pharmazeutische Dienstleistungen der Apothekerorganisation, Pamela Logan, auf den großen Erfolg hin, den die Offizinen erringen konnten.

Nach Zahlen der Nationalen Impfbehörde NIO ist die Zahl der abgegebenen Grippe-Impfdosen seit 2011 um fast die Hälfte (48,4 Prozent) gestiegen. Inzwischen übernehmen die rund 1000 teilnehmenden Offizinen etwa 15 Prozent aller Grippeimpfungen in Irland: In der Saison 2018/2019 applizierten sie laut Statistik 153.700 von gut einer Million Impfdosen.

Gleichzeitig impfen auch die Allgemeinmediziner knapp 23 Prozent mehr Menschen als noch vor neun Jahren. Logan interpretiert dies als Zeichen für die zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Grippe, wenn Apotheker sich an der Immunisierung beteiligen. Aus ihrer Sicht sollten möglichst alle Offizinen diesen Service anbieten – nicht nur, weil sich dadurch die Impfquote deutlich steigern lässt, sondern auch, weil die Patienten mit den impfenden Apothekern besonders zufrieden sind. Als Beleg zitiert sie eine Umfrage der Pharmazeutischen Gesellschaft Irlands (PSI), wonach 99 Prozent der Geimpfen sich wieder in einer Offizin immunisieren lassen würden.

»Heilberufler sind die vertrauenswürdigste Informationsquelle, wenn es um Impfungen geht, und jedes Gespräch mit einem Patienten ist eine Gelegenheit, für die Immunisierung zu werben«, schreibt Logan. »Wir alle sollten diese Chance nutzen, um unsere Patienten und ihre Familien vor den Risiken einer Grippeerkrankung zu schützen.«

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