Eltern halten sich nicht an Impfkalender |
Generell zeige sich in den Auswertungen zum Impfstatus bei Schuleingang ein leichter Rückgang der Impfquoten bei den Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten in den vergangenen Jahren. Bei der Impfung gegen Poliomyelitis und Haemophilus influenzae Typ b konnte zumindest der Rückgang gestoppt werden.
Es gibt aber auch ein paar Aufwärtstrends: Die Impfquoten der Hepatitis-B-Impfung seien erstmals wieder leicht angestiegen. Ebenso stiegen die Impfquoten bei den zuletzt eingeführten Impfungen wie Meningokokken C, Pneumokokken oder Windpocken im Verlauf der vergangenen zehn Jahr.
»Die 15-jährigen Mädchen sind immer besser gegen Humane Papillomaviren (HPV) geimpft«, ist eine weitere gute Nachricht. Im Geburtsjahrgang 2003 haben mittlerweile 43 Prozent die vollständige Grundimmunisierung erhalten, mit 18 Jahren (Geburtsjahrgang 2000) waren es knapp mehr als die Hälfte der jungen Frauen (51,1 Prozent). Der Anstieg gehe vermutlich vor allem darauf zurück, dass die STIKO im Jahr 2014 das empfohlene Impfalter gesenkt hatte, damit die Kinder besser über Routinevorsorgeuntersuchungen erreicht werden können sowie die Möglichkeit eines reduzierten Impfschemas.
Wie stark die HPV-Impfung von Jungen genutzt wird, für die die HPV-Impfung seit 2018 empfohlen ist, soll im nächsten Bericht im Sommer 2021 genauer untersucht werden. Derzeit haben nur 1,3 Prozent der 18-jährigen Männer (Geburtsjahrgang 2000) eine HPV-Grundimmunisierung.
Last but not least ist bei der Masernimpfung ist ein leichter Anstieg über die vergangenen Jahre zu verzeichnen, auch wenn die Impfziele immer noch verfehlt werden. »Zum 6. Geburtstag waren rund 35.000 Kinder in Deutschland gänzlich ohne Masernimpfung«, konstatiert das RKI. Die Auswirkungen des im März dieses Jahres eingeführten Masernschutzgesetzes sollen in den zukünftigen Berichten untersucht werden.