Ein Fall für die »3 K« |
Geeignetes Schuhwerk in Saunen oder Schwimmbädern kann vor viralen Infektionen schützen. / Foto: Adobe Stock/Goffkein
Warzen zeigen eine hohe Spontanheilungsrate insbesondere bei Kindern, sodass empfohlen wird, radikale Maßnahmen zunächst zu meiden und sich für die mit weniger Nebenwirkungen verbundenen Therapieoptionen zu entscheiden.
Es sind zahlreiche Hausmittel bekannt. So wird über Behandlungen der Warzen mit zerdrücktem Knoblauch, Kreide, Apfelessig, Schöllkrautextrakt oder Grapefruitkernextrakt berichtet. Davon ist dringend abzuraten, da die in diesem Zusammenhang dubiosen und unangebrachten Mittel zu Entzündungen oder Infektionen führen können (2).
Einige Patienten versuchen sich der Warze mit Messer, Schere oder einer Nadel zu entledigen, was gleichermaßen nicht nur mit geringen Erfolgsraten, sondern stattdessen gefährlichen Entzündungen, Infektionen, Schmerzen und Blutungen verbunden ist. Auch das Abbinden von Warzen mit einem Faden ist kontraproduktiv, zumal auch hier die Verteilung der Warzenviren auf der gesunden Haut gefördert wird.
Handtücher sind bei mindestens 60 Grad Celsius zu waschen, wobei eine gemeinsame Nutzung grundsätzlich vermieden werden sollte. / Foto: Adobe Stock/Atlas
Das konsequente Tragen von geeignetem Schuhwerk in Saunen, Schwimmbädern und Sportstätten zählt ebenso wie eine strikte Handtuchhygiene zu den effektivsten Methoden, sich vor der viralen Infektion zu schützen.
Auf keinen Fall sollten Handtücher von anderen Personen mitgenutzt werden. Handtücher und Socken sollten zudem bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen und getragene Schuhe regelmäßig gelüftet und ausgetrocknet werden. Darüber hinaus sollten nach jedem Kontakt mit Warzen die Hände gründlich gewaschen werden, um eine Verteilung der Viren zu verhindern.
Daniel Finke ist Apotheker und Fachapotheker für Allgemeinpharmazie sowie AMTS-Manager. Von November 2015 bis Juni 2019 war er stellvertretender Filialleiter der Burg Apotheke in Nienborg bei Münster. Danach wechselte er nach Osnabrück in eine öffentliche Apotheke mit Schwerpunkt Rheumatologie und Onkologie. Neben seiner Tätigkeit als Apotheker in der öffentlichen Apotheke arbeitet er seit 2015 als Referent für zahlreiche Apothekerkammern, Verbände und Pflegeeinrichtungen, wobei im Fokus seiner Vorträge insbesondere praxisrelevante Themen und hier Krankheitsbilder stehen, die der Selbstmedikation zugänglich sind. Zudem betreut er Pharmazeuten im Praktikum in Arbeitszirkeln der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.