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Warzen

Ein Fall für die »3 K«

Ob im Gesicht, an den Händen oder an den Füßen: Oftmals selbstlimitierend heilt etwa die Hälfte aller »vulgären« Warzen innerhalb von zwei Jahren ohne Therapie wieder ab. Weil sie sich ihrer häufig schämen, dauert das vielen Betroffenen zu lang. Sie suchen Hilfe in der Apotheke, um die zwar harmlosen, aber kosmetisch störenden kleinen Hautwucherungen zum Verschwinden zu bringen.
Daniel Finke
14.04.2022  11:00 Uhr

Pflaster, Pens & Co.

Unabhängig von der Wahl der topischen Therapie empfiehlt es sich, die umliegende gesunde Haut stets mit einer Fettsalbe oder Vaseline abzudichten, um eine Schädigung des gesunden Hautbereichs durch die Keratolytika zu verhindern. Keratolytika wirken langsam und müssen mindestens für eine Dauer von sechs bis zwölf Wochen aufgetragen werden, was große Geduld von den Patienten erforderlich macht. Es liegt an der Apotheke, diese zu motivieren, um die Compliance aufrechtzuerhalten und einen frühzeitigen Therapieabbruch zu verhindern.

Als hilfreich können sich in diesem Zusammenhang spezifische Warzenpflaster mit keratolytischen Lösungen und Tinkturen erweisen, die zwei bis vier Tage auf der Haut verbleiben können und nicht wie Lösungen und Tinkturen zwei- bis viermal täglich aufgetragen werden müssen. Zur Unterstützung im Kampf gegen möglicherweise auftretende Druckschmerzen empfiehlt es sich, rund um die Warze ein ringförmiges polsterndes Pflaster aufzubringen (8).

Zur Gruppe der Kaustika (causticus; lat.: brennend, ätzend) zählen »Warzenentferner« mit Essigsäure, Kaliumhydroxid, Monochloressigsäure und Ameisensäure, die sich teilweise deutlich in der Anwendungsweise und Applikationshäufigkeit von den Keratolytika unterscheiden. So müssen sie zum Teil nur einmal wöchentlich aufgetragen werden (9).

Es handelt sich um teils stark ätzende Lösungen, die die detaillierte Unterweisung des Patienten in die Handhabung erforderlich machen, da ein versehentlicher Kontakt mit gesunder Haut, Schleimhäuten oder Augen zu gefährlichen Schädigungen führen kann. Das umliegende gesunde Gewebe um die Warze muss auch hier durch das Eincremen mit einer fettreichen Creme oder Salbe geschützt werden.

Die Zahl der gleichzeitig zu behandelnden Warzen ist auf maximal drei begrenzt. Monochloressigsäure darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Absprache mit dem Arzt angewendet werden. Nach Angaben in den Gebrauchsinformationen liegen keine Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung vor.

Auch durch Pens als Medizinprodukte, die die punktgenaue Auftragung der jeweiligen Lösung erlauben, lässt sich der bessere Schutz des umliegenden gesunden Gewebes gewährleisten. Nach der Applikation stirbt und fällt das verätzte Warzengewebe ab. Abhängig von der Größe und Tiefe der Warze muss und darf der Betroffene die Behandlung mit dem Pen bis zu viermal wiederholen.

Quälen den Patienten Warzen im Gesicht, am Hals sowie im Anal- und Genitalbereich, sollte der Arztbesuch empfohlen werden, da für diese Areale wenige Zubereitungen in der Selbstmedikation zur Verfügung stehen. Ebenso gilt der Arztbesuch für Säuglinge und Kinder unter vier Jahren und bei Warzen, die sehr schnell wachsen oder sich in ihrem Aussehen verändern. Hier muss eine maligne Erkrankung durch den Mediziner ausgeschlossen werden (10).

Zudem sollten Patienten mit schlechter Wundheilung, zum Beispiel Diabetiker oder Menschen mit empfindlicher Haut und hier auch Neurodermitispatienten, an den Arzt verwiesen werden. Gleiches gilt für Patienten unter Immunsuppressiva-Therapie.

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