Ein Blick auf die neue Delta-Variante AY.3 |
Sven Siebenand |
21.08.2021 16:00 Uhr |
AY.3, eine weitere Delta-Variante von SARS-CoV-2, ist auf dem Vormarsch und beunruhigt Forschende. / Foto: ©peterschreiber.media - stock.adobe.com
Auf Twitter hat Professor Dr. Christina Pagel vom University College London einige Fakten zu AY.3 zusammengetragen. Sie informiert, dass AY.3 in einigen Bundesstaaten der USA bereits die am häufigsten nachgewiesene Variante ist. Sie macht in Mississippi nach neuesten Zahlen 45 Prozent und in Missouri 43 Prozent aller Fälle aus. AY.3. ist längst auch in Europa angekommen. In einigen Regionen Großbritannien steigen laut Pagel die Fälle mit der AY.3.-Variante, was zahlenmäßig insgesamt aber noch nicht schwer ins Gewicht falle.
Auch in Deutschland ist AY.3 schon vorhanden. Schaut man in den jüngsten Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts, so wird dort über 37 AY.3.-Fälle in der Kalenderwoche 31 berichtet. Diese stammen aus einer Menge zufällig für die Sequenzierung ausgewählter Proben. Insgesamt waren es 1075 Proben, sodass der Anteil von AY.3. insgesamt bei immerhin 3,4 Prozent liegt.
Ebenfalls auf Twitter äußerte sich Professor Dr. Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, zu AY.3. und mutmaßte, dass die neue Variante noch ansteckender als die »normale« Delta-Variante sein könnte. Ob dies der Fall ist, weiß man derzeit aber noch nicht. Auch Pagel schreibt, dass es vieles gebe, was man über AY.3 noch nicht wisse. Die Variante könnte übertragbarer sein als Delta, sie könnte immunausweichender sein. Einen klaren Beweis dafür gibt es noch nicht. Es sollte aber Grund genug sein, die Mutation im Blick zu behalten und weiter zu prüfen, ob sie gefährlich ist und ob sie gar die Wirksamkeit von Impfstoffen herabsetzen könnte.
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