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Ernährungspläne im Vergleich

Diese Diäten sind gut für die Herzgesundheit

In einer wissenschaftlichen Stellungnahme bewertet die American Heart Association mehrere beliebte Diäten danach, wie  gut sie für die Herzgesundheit sind. Dabei schneiden unterschiedliche Diäten teils sehr verschieden ab. Sehr gute bis gute Bewertungen erhielten vor allem der DASH (Dietary Approaches to Stop Hypertension)-Ernährungsplan sowie mediterrane, pescetarianische und vegetarische Diäten.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 23.06.2023  11:00 Uhr

Unzählige Diäten stehen Menschen zur Verfügung, die mit der Einhaltung eines gesunden Körpergewichts kämpfen. Dabei ist das Spektrum der verschiedenen Diäten nicht nur äußerst unübersichtlich. Erschwerend hinzu kommt, dass viele Diäten aus medizinisch/ernährungswissenschaftlicher Sicht als kritisch einzustufen sind.

Diesem Problem hat sich die wissenschaftliche Gesellschaft American Heart Association (AHA) angenommen und in einer großen Übersicht die wichtigsten Diäten unter dem Aspekt der Herzgesundheit wissenschaftlich eingeordnet. Das Statement, das Professor Dr. Christopher D. Gardner von der Standford University zusammen mit Kollegen im Namen des American Heart Association Council on Lifestyle and Cardiometabolic Health verfasst hat, ist in dem Fachjournal »Circulation« erschienen.

Die Expertengruppe überprüfte die Konzepte sehr verschiedener Diäten und dem Aspekt der »kardiometabolischen Gesundheit«. Hier stehen Faktoren im Zentrum, die den Stoffwechsel und das Risiko von Herz- und Gefäßerkrankungen beeinflussen. Zu diesen Faktoren gehören Blutzucker, Cholesterin und andere Lipide, Blutdruck und Körpergewicht. Abnormale Werte dieser Faktoren steigern das Risiko für eine Herzerkrankung ebenso wie für andere schwerere Erkrankungen.

Unterteilung unterschiedlicher Diäten in zehn Subgruppen

Um die verschiedenen Diäten einzuordnen, konzentrierten sich die Forschenden auf charakteristische Merkmale der verschiedener Ernährungsmuster, die langfristig befolgt werden sollen. Die Ernährungsmuster der unterschiedlichen Diäten wurden nach Ähnlichkeit in zehn wichtigen Merkmalen gruppiert.

  1. Die erste Gruppe umfasst Diäten, die auf ein Ernährungsmuster setzen, das der DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension Diet) ähnelt. Hier dominieren Ernährungskomponenten wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sowie fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch und Geflügel, Fisch und nicht-tropische Öle. In diese Gruppe fallen auch die nordische und die baltische Diät.
  2. Die zweite Gruppe enthält mediterrane Diäten , bei denen typischerweise Milchprodukte eingeschränkt empfohlen werden. Der Schwerpunkt dieser Diät liegt auf dem Verzehr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, fettem Fisch und nativem Olivenöl. Ein mäßiger Genuss von Rotwein ist durchaus erlaubt.
  3. Die dritte Gruppe wird von vegetarisch/pescetarischen Diäten gebildet, die durch eine pflanzliche Ernährungsweise zusammen mit dem Verzehr von Fisch charakterisiert sind.
  4. Die vegetarische, lacto-vegetarische oder ovo-vegetarische Ernährungsweise erlaubt neben dem Verzehr von pflanzlichen Nahrungsmitteln auch den Verzehr von Eiern (ovo-vegetarisch), Milchprodukten (lacto-vegetarisch) oder von beidem (ovo-lacto vegetarisch).
  5. Die vegetarisch/vegane Ernährungsweise, lässt keinen Verzehr von tierischen Produkten zu.
  6. Die sechste Gruppe umfasst die fettarmen Diäten. Hier wird empfohlen, die Fettaufnahme auf weniger als 30 Prozent des Gesamtkalorienbedarfs zu begrenzen. In diese Gruppe schließt das Expertenteam auch die Volumetrics-Diät, bei der es nicht darauf ankommt, welche Menge eines Lebensmittels man zu sich nimmt, sondern welche Kaloriendichte das Lebensmittel hat, als auch die TLC-Diät (Therapeutic Lifestyle Change) ein. Im Fokus dieser Diät, die vom National Institute of Health in den USA entwickelt wurde, steht nicht nur der Gewichtsverlust, sondern auch ein gesünderes Leben durch entsprechende Ernährung.
  7. In der siebten Gruppe sind sehr fettarme Diäten zusammengefasst. Hier beträgt die Fettzufuhr weniger als 10 Prozent der Gesamtkalorien. Darunter fallen Spezialdiäten,wie die Diäten von Ornish, Esselstyn, Pritikin, McDougal und die Diät des »Physicians Committee‘s for Responsible Medicine (PCRM)«. Einige dieser Diäten können auch als vegan bezeichnet werden.
  8. Die achte Gruppe umfasst die kohlenhydratarmen Diäten, bei der der Anteil der Kohlenhydrate an der Gesamtkalorienzufuhr auf 30 bis 40 Prozent begrenzt ist. Dazu zählen unter anderem die South Beach-Diät, die Zone-Diät und Diäten mit niedrigem glykämischen Index.
  9. Paläolithisch beziehungsweise Paleo-Diäten bilden eine weitere Gruppe. Hier basiert die Ernährung vor allem auf Vollkorn und raffiniertem Getreide, auf Hülsenfrüchten, Ölen und Milchprodukten.
  10. Schließlich sind auch die sehr kohlenhydratarm/ketogenen Diäten erfasst, bei denen die Kohlenhydratzufuhr auf weniger als 10 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr begrenzt ist. Zu diesen Diäten zählen die Atkins-Diät, die ketogene Diät und die sogenannte »Well-Formulated Ketogenic Diet (WFKD)«.

Jede Diät wurde anhand von neun der zehn Merkmale des AHA-Leitfadens für eine herzgesunde Ernährungsweise bewertet. Diese Merkmale publizierte die Gesellschaft ebenfalls im Journal »Circulation« im Jahr 2021.

Die Liste enthält die folgenden Punkte:

  • Passen Sie die Energiezufuhr und den Energieverbrauch so an, dass ein gesundes Körpergewicht erreicht und aufrechterhalten wird.
  • Essen Sie viel Obst und Gemüse; wählen Sie eine große Vielfalt.
  • Wählen Sie Lebensmittel, die überwiegend aus Vollkorn und nicht aus raffiniertem Getreide bestehen.
  • Wählen Sie gesunde Eiweißquellen aus
    •  überwiegend pflanzlichem Eiweiß (Hülsenfrüchte und Nüsse)
    •  Fisch und Meeresfrüchten
    •  fettarmen oder fettfreien Milchprodukten anstelle von Vollfett-Milchprodukten
    •  magerem Fleisch oder Geflügel in nicht verarbeiteter Form.
  • Verwenden Sie flüssige Pflanzenöle anstelle von tropischen Ölen (Kokosnuss-, Palm- und Palmkernöl), tierischen Fetten (zum Beispiel Butter und Schmalz) oder teilweise hydrierten Fetten.
  • Wählen Sie minimal verarbeitete Lebensmittel anstelle von extrem verarbeiteten Lebensmitteln.
  • Minimieren Sie die Aufnahme von Getränken und Lebensmitteln mit Zuckerzusatz.
  • Wählen und bereiten Sie Lebensmittel mit wenig oder gar keinem Salz zu.
  • Verzichten Sie auf Alkohol oder begrenzen Sie den Alkoholkonsum.
  • Halten Sie sich an diesen Leitfaden, unabhängig davon, wo die Lebensmittel zubereitet oder verzehrt werden.

Der einzige Leitsatz, der nicht in die Bewertung einfloss, war der erste Punkt der Liste, da dies auch von anderen Faktoren als der Ernährung beeinflusst wird, zum Beispiel dem Grad der körperlichen Aktivität, und für alle Diätkategorien gleichermaßen gilt.

Die Definitionsmerkmale der Diäten wurden mit Punkten bewertet, je nachdem, wie gut die einzelnen Merkmale mit den Leitlinien der AHA übereinstimmten: 1 Punkt für vollständige Übereinstimmung, 0,75 Punkte für weitgehende Übereinstimmung und 0,5 Punkte für teilweise Übereinstimmung mit den Leitlinien. Wenn ein Aspekt der Ernährung den Leitlinien überhaupt nicht entsprach, wurden für diese Komponente null Punkte vergeben. Die sich daraus ergebenden Punktzahlen wurden addiert und angepasst, um eine Bewertung zwischen 0 und 100 zu erhalten, wobei 100 die beste Übereinstimmung mit den Ernährungsrichtlinien der AHA anzeigt.

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