Die Expopharm 2021 ist abgesagt |
Auch in diesem Jahr wird es keine Expopharm vor Ort in Düsseldorf geben. Die Pandemielage ist zu unsicher. / Foto: Expopharm/Oliver Wachenfeld
Zum zweiten Mal hintereinander muss der Apothekenmarkt ohne die Expopharm auskommen. Im vergangenen Jahr stand das Land kurz vor Beginn der zweiten Pandemiewelle. Aufgrund des schnellen Impftempos klingt die Pandemie zwar inzwischen ab, allerdings gibt es laut einer Pressemitteilung der Avoxa Mediengruppe weiterhin »unvorhersehbare Durchführungsrisiken«. Die nationalen und internationalen Aussteller müssten jetzt Entscheidungen treffen, die gegebenenfalls unwiderruflich mit Kosten für die Messeteilnahme verbunden seien, heißt es weiter. Und dies sei mit Blick auf die andauernde Pandemiebekämpfung nicht möglich.
Avoxa-Geschäftsführer Metin Ergül erklärte dazu: »Leider gibt es nach wie vor keine verlässlichen behördlichen Richtlinien, unter welchen Bedingungen Großveranstaltungen wie die Expopharm mit 30.000 Besuchern aus dem In- und Ausland im Herbst durchführbar sein werden. Die Bedenken unserer Partner nehmen wir sehr ernst, vor allem was den Wunsch nach frühzeitiger Planungssicherheit betrifft. Öffnungsperspektiven wechseln bislang schnell und mögliche restriktive Auflagen sind völlig unberechenbar. Deswegen haben wir keine andere Wahl.«
Ergül erinnert auch daran, dass die Durchführung von Messen derzeit noch immer in allen Bundesländern untersagt ist. »Nach Optimismus zu Beginn des Jahres wuchsen bei vielen unserer Aussteller und Besucher in den letzten Wochen Zweifel und Bedenken, ob die notwendigen Vorläufe für eine erfolgreiche Messedurchführung mit vertretbaren Kostenrisiken realisierbar sind«, so der Avoxa-Geschäftsführer weiter.
Madlen Bürge, Geschäftsbereichsleiterin Messen und Kongresse der Avoxa, fügte hinzu: »Wir möchten uns bei unseren Ausstellern und Marktpartnern sehr bedanken, die uns in den letzten Monaten unterstützt und bestärkt haben, die Messevorbereitungen weiter risikoadaptiert voranzutreiben. Die Entscheidung der Absage fällt uns sehr schwer, aber die Voraussetzungen für eine sichere und erfolgreiche Planung der diesjährigen Expopharm sind für unsere Partner zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht gegeben.«
Wie schon im vergangenen Jahr soll die Expopharm allerdings nicht ersatzlos gestrichen werden. Denn die Avoxa kündigte an, dass zwischen dem 12. und 16. September 2021 das Digital-Format Expopharm-Impuls zum zweiten Mal ausgetragen wird. »Zur Stärkung des Wissens- und Informationsaustauschs zwischen den Apotheken und ihren Marktpartnern werden wir im Rahmen der digitalen Expopharm Impuls vom 12. bis 16. September in ausgewählten Themenbereichen innovative Ideen und Anregungen zur Weiterentwicklung des Apothekenmarktes geben«, so Bürge weiter. Auch die PZ hatte sich im vergangenen Jahr mit einigen Formaten an der Expopharm Impuls beteiligt und beispielsweise ein Interview mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, eine E-Rezept-Talkrunde sowie ein Gespräch mit Gematik-Chef Markus Leyck-Dieken beigesteuert.
In ihrer Mitteilung weist die Avoxa zudem darauf hin, dass das Unternehmen den Wissenstransfer im Apothekenmarkt weiterhin mit »hochkarätigen Fortbildungsformaten« unterstützen werde. Als Beispiele nennt das Unternehmen die beiden kostenfreien Veranstaltungen pharmacon@home vom 30. Mai bis 4. Juni und »PZ Nachgefragt: E-Rezept im Apothekenalltag« am 15. Juni.
Die Expopharm 2022 findet laut Avoxa turnusgemäß in München vom 14. bis 17. September statt. Aussteller können sich ab Juli 2021 für die Teilnahme anmelden.
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