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Impfstoffentwicklung auf Hochtouren

Die aktuelle Entwicklungslandschaft für Covid-19-Impfstoffe

Mit Stand vom 8. April 2020 umfasst die weltweite F&E-Landschaft für Covid-19-Impfstoffe 115 Kandidaten. 78 dieser Entwicklungen lassen sich verifizieren. 37 müssen derzeit noch als unbestätigt eingestuft werden, da der Entwicklungsstatus anhand öffentlich zugänglicher oder proprietärer Informationsquellen nicht ermittelt werden kann.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 11.04.2020  10:40 Uhr

Vielfalt der Technologieplattformen

Ein auffälliges Merkmal der Impfstoffentwicklungslandschaft für Covid-19 ist die beachtliche Bandbreite der eingesetzten Technologie-Plattformen. Diese umfasst Nukleinsäuren (DNA und RNA) als Impfantigene (12 Projekte), virusähnliche Partikel (4 Projekte), Peptide (5 Projekte), virale replizierende beziehungsweise nicht-replizierende Vektoren (8 beziehungsweise 5 Projekte), rekombinante Proteine (9 Projekte), lebende abgeschwächte Viren (2 Projekte) und inaktivierte Viren (1 Projekt).

Mit vielen dieser Plattformen betritt die einschlägige Industrie Neuland, da analoge Impfstoffe noch nicht zugelassen wurden. Allerdings existieren teilweise Erfahrungen aus anderen Bereichen, wie der Onkologie, wo manche Konzepte bereits ausgetestet werden. Ohne Übertreibung können viele der technologischen Entwicklungen mit dem Attribut »Next-Generation«-Biotechnologika versehen werden. Das könnte auch bedeuten, dass deutlich schneller und effizienter Impfdosen hergestellt werden können.

Manche dieser Plattformen, darunter vor allem die RNA- und DNA-Impfstoffe, bieten eine sehr große Flexibilität hinsichtlich einer möglicherweise erforderlichen Antigenanpassung. Zudem lässt sich die als Impfantigen eingesetzte Nukleinsäure konkurrenzlos schnell herstellen. Tatsächlich begann Moderna mit der klinischen Erprobung ihres mRNA-basierten Impfstoffs mRNA-1273 nur zwei Monate nach Bekanntwerden der SARS-CoV-2-Virus-Sequenz.

Impfstoffkandidaten, die auf viralen Vektoren basieren, lassen sich ebenfalls sehr effizient herstellen. Von ihnen ist bekannt, dass sie eine starke Immunreaktionen induzieren können.

Mit Impfstoffen, die rekombinante Proteine als Antigene enthalten, existieren teils langjährige Erfahrungen. Als Prototyp für diese Technologie ist sicherlich der Hepatitis-B-Impfstoff anzusehen.

Für einige der Impfstoffkandidaten wird es erforderlich sein, durch die Zugabe eines Adjuvanz die Immunogenität zu steigern oder um gegebenenfalls den Impfstoff in niedrigeren Dosen applizieren zu können. Das kann eventuell zu Beginn einer Impfkampagne wichtig sein, wenn Impfdosen noch in begrenzter Menge zur Verfügung stehen.

Bisher ist von mindestens zehn Entwicklungen bekannt, dass dem Impfantigen ein Adjuvanz beigemischt wird. In diesem Zusammenhang haben sich Impfstoffentwickler, darunter Glaxo-Smith-Kline, Seqirus und Dynavax, verpflichtet, lizenzierte Adjuvanzien (AS03, MF59 beziehungsweise CpG 1018) anderen Hersteller zur Verfügung zu stellen.

Details zum jeweils konkret eingesetzten SARS-CoV-2-Antigen sind kaum bekannt. Die meisten Kandidaten, für die Informationen vorliegen, zielen darauf ab, neutralisierende Antikörper gegen das virale Spike-(S)-Protein zu induzieren, wodurch die Aufnahme über den menschlichen ACE2-Rezeptor verhindert wird.

Die technologische Diversität, die die aktuelle Entwicklungslandschaft prägt, könnte sich als vorteilhaft erweisen. Denn es ist nicht auszuschließen, dass für bestimmte Bevölkerungsgruppen, darunter ältere Menschen, Kinder, Schwangere oder immungeschwächte Patienten, unterschiedliche Impfstofftypen besonders geeignet sind.

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