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Dermatologie

Diabetes ist auch Hautsache

Etwa drei Viertel der Menschen mit Diabetes mellitus haben Hautveränderungen, die mit der Stoffwechselstörung assoziiert oder eine Folge der Medikation sind. Mitunter zeigt die Haut auch einen Prädiabetes an. Grund genug für das Apothekenteam, genauer nachzufragen, wenn Patienten über Juckreiz oder andere Hautprobleme klagen.
Ilsabe Behrens
26.11.2023  08:00 Uhr

Diabetisches Sklerödem

Diese Hauterkrankung tritt häufig bei Menschen mit Typ-2-Diabetes im späteren Verlauf der Erkrankung auf. Besonders häufig sind Männer betroffen. Als Erstes kommt es am Hals zu symmetrischen, schmerzlos verdickten Hautarealen, die an »Orangenhaut« erinnern. Die Hautveränderung breitet sich über den Rumpf, die Arme, Handflächen und Finger aus. Bei massiver Hautverdickung und Verdickung der Sehnen kann es sogar zu Bewegungseinschränkungen der Gelenke im Bereich der Arme und Finger kommen.

Eine Ursache liegt in der Veränderung des Bindegewebes durch die Einlagerung von glykierten Proteinen (AGE), was letztlich die Elastizität vonHaut und Gelenken reduziert. Der Verlauf ist chronisch progredient. Mit einer optimalen Stoffwechseleinstellung lässt sich die Progredienz verlangsamen. Symptomatisch wird eine PUVA-Therapie oder auch alleinige UVA1-Therapie, also ohne photosensibilisierende Substanzen, angewendet.

Acanthosis nigricans

Je nach Ätiologie gibt es verschiedene Formen der Acanthosis nigricans; bei Menschen mit Diabetes ist es die Form durch endokrinologische Störungen. Sie kommt gehäuft vor, insbesondere wenn zugleich eine Adipositas und/oder ein metabolisches Syndrom vorliegen.

Die Haut zeigt unscharf begrenzte, flächige, schmutzig aussehende Hyperpigmentierungen und Hyperkeratosen, die besonders am Hals, in der Leiste und Achselregion symmetrisch auftreten. Die Haut ist hellbraun bis grau-schwarz verfärbt; ihre Oberfläche wirkt durch die Hyperkeratose vergröbert. Die Hautfalten sind typischerweise ausgespart, was als »deck-chair-sign« bezeichnet wird.

Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt; man sieht jedoch einen Zusammenhang mit der Insulinresistenz. Die erhöhten Insulinspiegel als Folge der Insulinresistenz beim Typ-2-Diabetes führen zur vermehrten Bildung von Insulinrezeptoren. Diese liegen auch in der Epidermis vor und fördern die Keratinozyten-Proliferation. Folglich besteht die Therapie langfristig darin, eine optimale Stoffwechseleinstellung zu erreichen. Topisch werden Retinoide, Harnstoff und Salicylsäure gegen die Hyperkeratose angewendet.

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