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Dermatologie

Diabetes ist auch Hautsache

Etwa drei Viertel der Menschen mit Diabetes mellitus haben Hautveränderungen, die mit der Stoffwechselstörung assoziiert oder eine Folge der Medikation sind. Mitunter zeigt die Haut auch einen Prädiabetes an. Grund genug für das Apothekenteam, genauer nachzufragen, wenn Patienten über Juckreiz oder andere Hautprobleme klagen.
AutorKontaktIlsabe Behrens
Datum 26.11.2023  08:00 Uhr

Diabetes mellitus ist die häufigste endokrine Erkrankung mit nach wie vorsteigender Prävalenz. Im Lauf der Erkrankung kommt es zu Veränderungen in allen Organen– auch der Haut, was in der täglichen Praxis nicht immer ausreichend berücksichtigt wird.

Bei etwa 70 bis 75 Prozent aller Menschen mit Diabetes mellitus zeigen sich Hautsymptome oder pathologische Hautveränderungen im Verlauf der Erkrankung. Spezifisch für einen Diabetes sind diese nicht, jedoch treten sie häufig gemeinsam auf. Klinisch relevant sind bakterielle und fungale Infektionen, gefäßbedingte Probleme sowie Hautveränderungen durch die medikamentöse Therapie und deren Applikation. Die Pathomechanismen sind noch nicht für alle Erkrankungen geklärt. Übergeordnet lassen sich Diabetes-assoziierte Hautveränderungen in drei Gruppen einteilen:

  • Die Hautveränderung korreliert mit der diabetischen Stoffwechselsituation; der klinische Parameter ist der HbA 1c -Wert und nicht der Blutzuckerspiegel an sich. Beispiele sind Juckreiz, bakterielle und fungale Infektionen sowie das diabetische Fußsyndrom.
  • Die Hautveränderung korreliert nicht mit dem Blutzuckerwert, tritt aber sehr häufig bei Patienten mit Diabetes auf. Beispiele sind das diabetische Sklerödem und die Acanthosis nigricans.
  • Die Hautveränderung tritt direkt als Reaktion auf die antidiabetische Therapie auf, zum Beispiel eine Lipoatrophie an der Einstichstelle der Insulinpumpe. Es handelt sich um eine unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW).

Oxidativer Stress spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung der Hautveränderungen. Bei Menschen mit Diabetes entstehen bei der endogenen Glucoseoxidation und Glykierung vermehrt freie reaktive Sauerstoffradikale. Diese Sauerstoffradikale führen dazu, dass eine irreversible Glykierung mit Glucose, Fructose und Galactose von körpereigenen Proteinen, Lipiden und Nucleinsäuren stattfindet, die dann als sogenannte Advanced Glycation Endproducts (AGE) vorliegen. Diese AGE binden unter anderem an Rezeptoren (RAGE) auf Entzündungszellen und dadurch wird Freisetzung inflammatorischer Zytokine in Gang gesetzt. Eine Entzündungsreaktion ist die Folge.

Zudem stören AGE-Produkte die Keratinozyten-Differenzierung und begünstigen Veränderungen elastischer Fasern der Haut und an Kapillaren. Die Folgen sind eine schlechtere Hautbarrierefunktion und trockene Haut, die anfälliger für Hautinfektionen ist und eine verzögerte Wundheilung zeigt (1).

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