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Suchtprävention

Der Abhängigkeit zuvorkommen

Immer mehr Menschen geraten in den Teufelskreis einer Abhängigkeit von Alkohol, Nicotin oder Medikamenten. Unterstützung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene steuert einer Abwärtsspirale entgegen.
Hannelore Gießen
03.05.2020  08:00 Uhr

Die Verhältnisse oder das Verhalten ändern

Vertiefte Kenntnisse über die Suchtentstehung zeigen auch Wege, die Entwicklung aufzuhalten und einer Abhängigkeit zuvorzukommen. Die Gene kann man nicht ändern, wohl aber das modulierende Umfeld. Ebenso können Lernprozesse umgepolt werden.

Hier setzt Suchtprävention an, die sowohl verhaltensorientiert als auch verhältnisorientiert ausgerichtet sein sollte. Während Verhaltensprävention beim einzelnen Menschen ansetzt und versucht, ihn von einem schädlichen Verhalten abzuhalten sowie emotionale Stabilität und soziale Kompetenz aufzubauen, will Verhältnisprävention die äußeren Rahmenbedingungen ändern, sei es durch eingeschränkte Verkaufszeiten, ein Werbeverbot für Alkoholika oder Steuererhöhungen.

»In Deutschland hat die Prävention lange auf Verhaltensprävention abgezielt«, sagt Dr. Beate Grossmann von der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. (BVPG) im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung (PZ). Das habe nur geringe Erfolge gezeigt. »Erst seit den 1990er-Jahren wird die Verhältnisprävention stärker gefördert. Das Präventionsgesetz von 2015 ermöglicht zudem eine Finanzierung verhältnispräventiver Maßnahmen durch die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV).«

Die Soziologin bezeichnet Prävention als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der die unterschiedlichen Zielgruppen auf jeweils unterschiedlichen, für sie passenden Kommunikationswegen angesprochen werden müssen. Dabei müsse das Vorgehen sowohl an die Substanz als auch auf die Zielgruppe abgestimmt werden. Das zeige beispielsweise das Programm »Klasse2000« für Grundschulen, das auf die Stärkung von Gesundheits- und Lebenskompetenzen setzt. Ein spezifischeres Vorgehen wählt seit gut 20 Jahren »Be smart – Don’t start«, ein bundesweiter Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen der Klassenstufen 6 bis 8.

»Individualprävention gelingt erst dann nachhaltig, wenn sich auch Maßnahmen zur Veränderung struktureller Rahmenbedingungen anschließen«, betont Grossmann.

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