Curriculum in neuer Version verfügbar |
Im Rahmen von Modellvorhaben impfen Apotheker und Apothekerinnen gesetzlich Krankenversicherte gegen Grippe. Die Impftechnik erlernen sie in einer Schulung. / Foto: Your Photo Today
Die Bundesapothekerkammer hat das Curriculum überarbeitet, nach dessen Vorgaben Apotheker und Apothekerinnen geschult werden, die im Rahmen von Modellvorhaben gesetzlich Krankenversicherte gegen Grippe impfen. Derartige Modellvorhaben waren im Vorjahr in Niedersachsen, im Saarland und in Teilen Nordrheins und Bayerns gestartet – zumeist für Versicherte der regionalen AOKen. Die bisherigen Erfahrungen aus diesen Projekten sind in die neue Version des Schulungscurriculums eingeflossen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) und Paul-Ehrlich-Institut (PEI) haben der revidierten Version bereits zugestimmt.
Die marginalen Änderungen betreffen überwiegend den zeitlichen Ablauf und die Organisation. So konnte anhand der Erfahrungswerte die Gesamtdauer zuzüglich der Lernerfolgskontrolle auf 7,5 Stunden gestrafft werden. Des Weiteren können nun Teile der theoretischen Inhalte auch termin- und ortsunabhängig, zum Beispiel als Live-Onlinevortrag, und/oder terminunabhängig angeboten werden, zum Beispiel im Rahmen eines Web-Based-Trainings oder Webcasts. Die praktischen Inhalte werden dagegen weiterhin als ortsgebundene Präsenzveranstaltung durchgeführt, wobei die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf maximal 25 begrenzt ist.
Mit den Modellvorhaben verfolgt der Gesetzgeber das Ziel, die Impfquote zu verbessern und dadurch mehr Personen vor einem schweren Verlauf einer Grippeerkrankung zu bewahren. Da sich das Grippevirus von Jahr zu Jahr leicht verändert, muss die Impfung jährlich mit den angepassten Grippeimpfstoffen aufgefrischt werden. Für die kommende Grippesaison, die im Herbst startet, sollen weitere Regionen dazukommen und Verträge mit weiteren Krankenkassen abgeschlossen werden.