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Pharmaziestudium

BPhD fordert: Klimakrise und Sterbebegleitung thematisieren

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) hat zwei neue Positionspapiere zu den Themen »Umwelt und Klimawandel in der Pharmazie und der pharmazeutischen Lehre« sowie »Sterbebegleitung« veröffentlicht. Beide Themen sollten im Pharmaziestudium behandelt werden, fordert der Studierendenverband.  
Carolin Lang
08.06.2022  09:00 Uhr
BPhD fordert: Klimakrise und Sterbebegleitung thematisieren

Schon seit Längerem setzt sich der BPhD verstärkt mit der Klimakrise und ihrem Bezug zur Pharmazie auseinander. So gründete der Verband im vergangenen Jahr die »Arbeitsgruppe Umwelt und Klima«, die Pharmaziestudierenden neben Diskussionsrunden auch eine Vortragsreihe mit Experten zum Thema »Klima und Gesundheit« anbot, und evaluierte in einer Umfrage, inwieweit das Thema bereits im Pharmaziestudium angekommen ist. »Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir uns positionieren wollen«, heißt es nun seitens des Verbands.

Die Kernforderung des neuen Positionspapiers »Umwelt- und Klimakrise in der Pharmazie und der pharmazeutischen Lehre« ist, den Themenkomplex künftig im Studium zu berücksichtigen. »Wir erstreben nicht, ein neues Fach in das ohnehin zeitaufwändige Studium zu integrieren, sondern die Verknüpfung von Umwelt- und Klimaschutz mit bereits bestehenden Fächern«, stellt der BPhD klar. Zum Beispiel sollten die veränderte Wirkung von Arzneistoffen, bedingt durch höhere Temperaturen, die Auswirkungen der Klimakrise auf die chemische Zusammensetzung von Arzneipflanzen oder das Thema »Arzneimittel in der Umwelt« in die pharmazeutische Lehre integriert werden. 

Die Apotheken fordert der Verband hingegen dazu auf, bei Transportwegen, beim Botendienst und beim Weg zur Arbeit auf CO2-Reduktion zu achten. Die Apothekenleitung könne hier beispielsweise Anreize für ihre Mitarbeitenden zu alternativen Transportmöglichkeiten schaffen und auf Anbieter von »grüner Energie« wechseln.

Durch die Digitalisierung könne nicht nur in Apotheken, sondern auch an Universitäten Papier eingespart werden, heißt es weiter. Darüber hinaus sollte Apothekenpersonal Patienten hinsichtlich der Umwelt- und Klimaverträglichkeit von Arzneimitteln beraten und gegebenenfalls auf eine gesunde, nachhaltige Ernährungsweise, beispielsweise gemäß der Planetary Health Diet, hinweisen. 

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