Bouffier: Corona-Impfungen werden »Herausforderung« für Apotheker

Die Apotheker haben während der Coronavirus-Krise schnell reagiert und sich sofort auf die neuen Gegebenheiten eingestellt. Sei es durch umgebaute Apotheken oder durch die massenweise Herstellung von Desinfektionsmitteln – die Apotheken tragen seit einigen Monaten schon zum Infektionsschutz bei und berücksichtigen die Risiken des Virus in ihrem Versorgungsalltag durch Hygienemaßnahmen.

Immer mehr Politiker bedanken sich für dieses Engagement der Pharmazeuten. Zuletzt hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Bundestag, bei der ersten Lesung des VOASG, die Apotheker für ihren Einsatz gelobt. Zuvor hatte er ihnen einen Dankesbrief geschrieben. Nun reiht sich Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) ein und hat der Landesapothekerkammer eine kurze Video-Botschaft zukommen lassen, die die Kammer am heutigen Donnerstag auf ihrem Facebook-Kanal veröffentlicht hat.

Bouffier bedankt sich darin für »Außerordentliches«, das die Apotheker in den vergangenen Monaten geleistet haben. Und weiter: »Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger auf angemessene medizinische Versorgung ist untrennbar auch verbunden mit einer verlässlichen Versorgung durch unsere Apotheken.« Man habe die große Hoffnung, dass wir einen Impfstoff bekommen. Dies werde nicht alle Probleme lösen, aber die Situation verbessern.

Bouffier rechnet damit, dass der Impfstoff gegen das Coronavirus im Laufe des kommenden Jahres zur Verfügung stehen werde. Dann sieht Bouffier eine neue Aufgabe für die Apotheken. Wörtlich sagte er: »Dann wird auf die Apotheker eine große Herausforderung zukommen. Das können wir als Staat nicht alleine leisten, sondern wir brauchen eine sichere, verlässliche und exzellente Ausstattung.« Welche Rolle die Apotheker im Zusammenhang mit den Impfungen gegen das Coronavirus einnehmen sollen, erklärte der Ministerpräsident aber nicht im Detail.

Bouffier erklärte zudem, dass er um den Wettbewerb im Apothekenmarkt wisse. »Sie stehen in einem schweren Wettbewerb, das weiß ich. Umso wichtiger ist es, dass Sie den verdienten Erfolg, aber auch die Anerkennung der Öffentlichkeit finden.«