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Infektionskrankheiten

Bond hat keine Zeit zu sterben

Bei seinem Jetset-Leben hat sich der Geheimagent James Bond alias 007 bereits vielen Infektionsrisiken ausgesetzt. Sein Umgang damit: ignorant und leichtsinnig. Zu diesem Schluss kommt ein Team von Mikrobiologen bei der Analyse der berühmten Kinofilme.
Jennifer Evans
28.01.2022  18:00 Uhr

Ungeschützt vor Mücken, Zecken und Würmern

Fast naiv geht 007 zudem mit den Gefahren durch Malaria, Denguefieber und Chikungunyafieber in seinen Zielregionen wie Indien, Jamaika oder den Bahamas um. Die Mikrobiologen stellten fest, dass der Filmheld sogar die grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen gegen Insektenbisse missachtet und sich zuweilen lieber auf lokales Wissen verlässt. So rät ihm ein Bekannter in »Dr. No« (1962), sich mit Salzwasser gegen Stechmücken zu schützen. Auf einer späteren Mission in Japan in »Man lebt nur zweimal« (1967) schläft der Agent bei offenem Fenster, während die japanische Gehirnentzündung umgeht, ausgelöst durch das Flavivirus.

Äußerst ungünstig wirken sich bei vektorübertragenen Krankheiten laut der Untersuchung außerdem seine Trinkgewohnheiten aus. »Alkoholkonsum erhöht nachgewiesenermaßen die Konzentration flüchtiger Stoffe, die für die weibliche Malariamücke attraktiv sind, und somit steigt für ihn die Infektionswahrscheinlichkeit«, so die Forscher. Auf der anderen Seite dürfte sein exzessiver Alkoholkonsum die Wachstumsraten von Plasmodien ausreichend stark gehemmt haben. Weniger draufgängerisch zeigt sich der Agent hingegen beim Wandern durch die japanische Graslandschaft. Dort will er um jeden Preis Zeckenbisse vermeiden und trägt freiwillig eine lange Hose.

Bei einer Bootsfahrt in der Türkei hat Bond wiederum keinen Vertrag damit, in Kontakt mit Wasser zu kommen, das mit Rattenurin kontaminiert ist. Laut CDC besteht in solchen Fällen die Möglichkeit, sich mit Leptospirose zu infizieren. Ebenso gewagt ist es, wenn er in Indien einen Blutegel mit einem Feuerzeug entfernt. Durch den Reiz steigt demnach die Wahrscheinlichkeit, dass der Mageninhalt des Tiers in seinen Blutkreislauf gelangt. Blutegel sind bekannt dafür, Aeromonas veronii zu tragen und somit Bakteriämie oder Sepsis auslösen zu können.

Was die vernachlässigten Tropenkrankheiten betrifft, war der Geheimagent in der Karibik auf dem besten Weg, sich während eines unachtsamen Barfuß-Strandspaziergangs die parasitäre Hautkrankheit Larva migrans cutanea einzufangen, die unter anderem von der Larve des Hakenwurms und Pilzen ausgelöst wird. In Vietnam nähert sich der Agent außerdem einem streuenden Hund, obwohl dort Tollwut eine endemische Krankheit ist.

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