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Infektionskrankheiten

Bond hat keine Zeit zu sterben

Bei seinem Jetset-Leben hat sich der Geheimagent James Bond alias 007 bereits vielen Infektionsrisiken ausgesetzt. Sein Umgang damit: ignorant und leichtsinnig. Zu diesem Schluss kommt ein Team von Mikrobiologen bei der Analyse der berühmten Kinofilme.
Jennifer Evans
28.01.2022  18:00 Uhr

Rohe Hühnchen und Blofelds Katze

Übrigens: Seine Hände wäscht Bond generell selten. Allerdings sei der Verzicht auf Hygiene in einigen Situationen den Umständen geschuldet, entschuldigen die Wissenschaftler seine Achtlosigkeit. Zum Beispiel, wenn er sich in »Leben und sterben lassen« (1973) entscheiden muss, entweder von Alligatoren aufgefressen zu werden oder diese mit rohem Hühnchen zu besänftigen – damit allerdings die Gefahr einer Salmonelleninfektion in Kauf nimmt. Auch das Bewusstsein für Toxoplasmen scheint ihm gänzlich zu fehlen, wenn er gleich in sieben Streifen in engen Kontakt mit der Perserkatze seines Gegenspielers Blofeld kommt.

Einem medizinischen Irrtum ist der britische Agent nach Ansicht des Autorenteams erlegen, wenn er seine Mundschleimhaut in »Liebesgrüße aus Moskau« (1963) mit Alkohol desinfiziert, nachdem er beim Säubern einer Wunde womöglich versehentlich Blut aufgenommen hat, über das Krankheitserreger in seinen Körper eindringen könnten. Das verwendete türkische Nationalgetränk Raki sei angesichts seines zu geringen Ethanolgehalts zur Reinigung von offenen Verletzungen ungeeignet, bemängeln die Mikrobiologen. Und noch dazu spiele das Risiko blutübertragbarer Infektionen wie Hepatitis B und C oder des Humanen T-lymphotropen Virus (HTLV) in solchen Fällen eine untergeordnete Rolle.

James Bond und medizinische Masken

In Sachen Social Distancing hat Bond ebenfalls nicht gerade Vorbildcharakter, unter anderem in »Goldfinger« (1964), »Im Dienst Ihrer Majestät« (1969), »Der Spion, der mich liebte« (1977), »Octopussy« (1983) sowie »Skyfall« (2012). Während seiner Japanreise 1967 missachtete er jedwede Verhaltensweisen, die ihn vor einer Virusübertragung durch die Atemluft hätten schützen können. Stattdessen schloss sich der Spion Menschenmassen an oder fuhr in öffentlichen Verkehrsmitteln, obwohl dort zuvor noch die Asiatische Grippe, die sogenannte H2N2-Pandemie, gewütet hatte.

Für noch besorgniserregender halten die Wissenschaftler jedoch den Versuch des Agenten in »Man lebt nur zweimal« (1967), sich mit einer Gesichtsmaske zu tarnen, die kurz zuvor noch eine andere Person getragen hatte. Nachdem auch SARS-CoV-2 noch eine Weile auf einem Gewebe überleben kann, liegt es für die Forscher nahe, dass dies genauso für andere Viren gelten kann. Sie rechnen Bond aber an, dass er immerhin bei drei anderen Gelegenheiten saubere Masken getragen hat – allem Anschein nach zumindest.

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