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Netzhauterkrankungen

Bispezifischer Antikörper verbessert Sehkraft

Die Netzhauterkrankungen neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration (nAMD) und diabetisches Makulaödem (DMÖ) zählen zu den häufigsten Ursachen für den Verlust der Sehkraft. Mit dem bispezifischen Antikörper Faricimab ist eine neue Therapieoption verfügbar.
Kerstin A. Gräfe
09.11.2022  07:00 Uhr

Augeninnnendruck überwachen

Unmittelbar nach der Injektion von Faricimab sind die Patienten auf eine mögliche Erhöhung des Augeninnendrucks zu überwachen. Eine vorübergehende Erhöhung wurde innerhalb von 60 Minuten nach der Applikation beobachtet. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit schlecht eingestelltem Glaukom geboten. Vabysmo darf nicht injiziert werden, solange der Augeninnendruck ≥ 30 mmHg beträgt.

Intravitreale Injektionen können per se mit Endophthalmitis, intraokularer Entzündung, rhegmatogener Netzhautablösung und Netzhauteinriss assoziiert sein. Vabysmo muss immer unter aseptischen Bedingungen injiziert werden. Die Patienten sollten angewiesen werden, alle Symptome wie Schmerzen, Sehverlust, verschwommenes Sehen, Mouches volantes (Glaskörpertrübung) oder Rötung, die auf eine Endophthalmitis oder eine der aufgeführten Nebenwirkungen hinweisen, unverzüglich zu melden, um eine sofortige und angemessene Behandlung zu ermöglichen.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Risikofaktoren für die Entwicklung eines Einrisses des retinalen Pigmentepithels (RPE). Dabei handelt es sich um eine Komplikation der Abhebung des Pigmentepithels (pigment epithelial detachment – PED) bei Patienten mit nAMD. RPE-Einrisse kommen häufig vor bei nAMD-Patienten mit PED, die mit Anti-VEGF-Mitteln einschließlich Faricimab intravitreal behandelt werden. In der Faricimab-Gruppe war die Rate der RPE-Einrisse höher (2,9 Prozent) als in der Aflibercept-Gruppe (1,4 Prozent). Die meisten Ereignisse traten während der Aufsättigungsphase auf und waren leicht bis mäßig, ohne Auswirkungen auf das Sehvermögen.

Kontraindiziert ist Vabysmo bei aktiven oder vermuteten okularen oder periokularen Infektionen sowie bei aktiver intraokularer Entzündung.

Basierend auf der Biotransformation und Elimination von Faricimab sind keine Wechselwirkungen zu erwarten. Faricimab sollte jedoch nicht gleichzeitig mit anderen systemischen oder okularen Anti-VEGF-Arzneimitteln verabreicht werden.

Vabysmo hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Vorübergehende Sehstörungen können nach der intravitrealen Injektion und der damit einhergehenden Augenuntersuchung auftreten. Patienten sollten kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, bis sich ihr Sehvermögen wieder ausreichend erholt hat.

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung sowie nach der letzten Injektion für mindestens drei Monate eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Der neue Wirkstoff darf während der Schwangerschaft nicht zum Einsatz kommen, es sei denn, der potenzielle Nutzen überwiegt das Risiko für den Fetus. In der Stillzeit ist zu entscheiden, ob auf das Stillen oder die Faricimab-Gabe verzichtet wird.

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