Berliner Grüne wollen Coronavirus-Impfungen in Apotheken |
Das ist auch den Berliner Grünen bewusst. Grundsätzlich sehe sie keine Probleme, wenn Apotheker Covid-19-Imfpungen übernehmen, so Pieroth. Sie hat in einem ersten Schritt bereits Kontakt zum Berliner Apothekerverein (BAV) aufgenommen, um die Möglichkeiten für Impfungen in der Offizin auszuloten. Ein Modellprojekt zur Grippeimpfung gibt es in der Hauptstadt derzeit nicht. Pieroth zufolge haben dennoch rund 30 Apotheker bereits eine entsprechende Fortbildung besucht und seien geschult im Impfen. Der BAV selbst möchte sich vorerst nicht zu der Idee der Grünen äußern. Tatsächlich steckt der Vorstoß noch in den Kinderschuhen. Zuletzt hatte Pieroth das Thema bereits im Abgeordnetenhaus im Rahmen einer Plenarsitzung angesprochen. Bevor konkrete Schritte folgen können, müssen die Grünen ihren Vorschlag nun aber erstmal mit SPD und Linken abstimmen, den Koalitionspartnern im Berliner Senat.
In anderen europäischen Ländern ist man Deutschland bei diesem Thema weit voraus. So wird etwa in Großbritannien bereits in zahlreichen Offizinen geimpft. Auch in der Schweiz drängen die Pharmazeuten auf eine Einbindung in die nationale Impfkampagne. Rund 2500 Apotheker sollen nach Angaben des dortigen Apothekerverbands Pharmasuisse eine entsprechende Impf-Ausbildung haben.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.