Fokus auf die Begleitmedikation |
Für die Oparation würden weiterhin Viskoelastika wie Gele mit Hyaluronsäure oder Methylcellulose gebraucht, welche die vordere Augenkammer stabilisieren. Diese müssen zum Ende der OP vollständig abgesaugt werden, um einen erhöhten Augeninnendruck zu vermeiden. Auch die Einmalgabe des Carboanhydrase-Hemmers Acetazolamid könne einem übermäßigen Druckanstieg vorbeugen.
Um einer Entzündung des Augeninneren (Endophthalmitis) vorzubeugen, appliziere man zum Abschluss der Katarakt-Operation das β-Lactam-Antibiotikum Cefuroxim in die vordere Augenkammer, informierte Bartz-Schmidt. Schließlich folge als Nachbehandlung der Operation eine Therapie mit antibiotischen und mit steroidhaltigen Augentropfen über zehn Tage. Letztere müssten anschließend über neun weitere Tage ausgeschlichen werden.
»Die Linsenchirurgie ist eine wahre Erfolgsgeschichte der Medizin«, resümierte Bartz-Schmidt. Mit mehr als 800.000 Eingriffen pro Jahr sei die Katarakt-Operation der häufigste chirurgische Eingriff in der Augenheilkunde.