Ba-Wü-Ministerium prüft Antikörpertest-Angebot von dm |
Die Drogeriekette dm bietet derzeit online Coronavirus-Antiköpertests an. / Foto: Shutterstock/Radu Bercan
Das Sozialministerium Baden-Württemberg geht der Frage nach, ob Coronavirus-Tests, die auf Antikörper testen, durch die Drogeriekette dm frei verkauft werden dürfen. Man habe Schritte eingeleitet, um den Sachverhalt zu klären, teilte das Ministerium am Montag mit. Zuvor hatte die Zeitung «Badische Neueste Nachrichten» darüber berichtetet. Bei dem im Internetshop von dm angebotenen Test entnimmt sich der Kunde zu Hause selbst eine Blutprobe. Die Auswertung erfolgt in einem Labor. Das Produkt biete Kunden die Möglichkeit, diskret und ohne einen Arztbesuch einen Test vorzunehmen, der angibt, ob sich Antikörper gegen das Coronavirus gebildet haben, teilte Sebastian Bayer mit, der in der dm-Geschäftsführung für Marketing und Beschaffung zuständig ist. Seiner Überzeugung nach unterliegt der Test nicht der Abgabenverordnung für Medizinprodukte und darf frei verkauft werden. Das entspreche auch der Auffassung des Bundesgesundheitsministeriums.
Bayer wies darauf hin, dass der Test eine bereits durchgemachte Infektion mit dem Coronavirus nachweise und nicht zum Nachweis einer akuten Infektion geeignet sei. «Unabhängig vom Testergebnis sollten Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand halten, auf Hygiene achten und eine Alltagsmaske tragen, unbedingt beachtet werden. Sollten Kunden verunsichert sein, empfehlen wir in jedem Fall Rücksprache mit einem Arzt zu halten.»
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.