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Patienten ohne EGK müssen Arzneikosten bald vorschießen

17.12.2014  09:42 Uhr

Von Anna Hohle / Patienten, die noch immer keine elektronische Gesundheitskarte (EGK) besitzen, müssen ab Januar möglicherweise viel Bargeld in der Apotheke lassen.

 

Darauf weisen mehrere Apothekerverbände hin. Grund ist, dass die alten Versichertenkarten 2015 ihre Gültigkeit verlieren. Einzig Kinder und Kranke mit einer Pflegestufe brauchen in Zukunft nicht zwingend eine EGK. Allen anderen Patienten mit abgelaufenen Versichertenkarten dürfen Ärzte ab kommendem Jahr grundsätzlich nur noch Privatrezepte verschreiben. In der Apotheke müssen die verschriebenen Medikamente dann komplett vom Patienten bezahlt werden. Anschließend kann er sich das Geld von seiner Krankenkasse erstatten lassen.

 

Allerdings dürfte es in Deutschland inzwischen kaum noch Versicherte ohne EGK geben. Schon im Sommer hätten 97 Prozent von ihnen die neue Karte mit Foto besessen, sagte eine Sprecherin des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung. »Inzwischen gehen wir von fast 100 Prozent aus.« Lediglich absolute Gegner der EGK oder die wenigen Menschen, die ihrer Kasse aus anderen Gründen bis heute kein Foto zugesendet haben, dürften deshalb überhaupt von dem Problem betroffen sein. /

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