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14.12.2010 13:02 Uhr |
Deutsche immer dicker
dpa / Immer mehr Deutsche sind krankhaft übergewichtig. Der Anteil adipöser Männer sei von 12 Prozent im Jahr 1999 auf 16 Prozent in den Jahren 2009/2010 gestiegen. Das teilte die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion mit. Der Anteil krankhaft fettleibiger Frauen wuchs im selben Zeitraum von 11 auf 15 Prozent. Gleichgeblieben sei die Zahl der Menschen mit moderatem Übergewicht, also mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 bis 30 Kilogramm pro Körpergröße im Quadrat (kg/m2). Wie auch 1999 lag der Anteil übergewichtiger Männer in den Jahren 2009/2010 bei 44 Prozent und bei Frauen bei 29 Prozent. Die Regierung bezieht sich auf jährlich erhobene Daten des Robert-Koch-Instituts. Für Kinder und Jugendliche datieren die aktuellsten Zahlen von 2006. Danach sind 8,8 Prozent der 3- bis 17-jährigen Jungen und 8,5 Prozent der gleichaltrigen Mädchen übergewichtig. Als krankhaft dick gelten 6,3 Prozent der Jungen und 6,4 Prozent der Mädchen. Der Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher bis 17 Jahre habe sich seit 1999 um 1,5 Prozentpunkte erhöht und der Anteil krankhaft dicker Kinder und Jugendlicher um mehr als 3 Prozentpunkte verdoppelt.
Drogen: Was steckt in »Lava Red«?
PZ/dpa / Das niedersächsische Gesundheitsministerium will wissen, was in der neuen Kräuterdroge »Lava Red« enthalten ist. Sie lasse die Inhaltsstoffe in einem Labor analysieren, sagte die Ministerin Aygül Özkan (CDU) in Hannover. Nachdem das Ergebnis feststeht, könne entschieden werden, ob die Stoffe gesundheitsschädigend seien und verboten werden könnten, so Özkan. Dabei müsse ein bundesweit einheitliches Vorgehen angestrebt werden. Polizei, Ärzte und Psychologen warnen vor »Lava Red«. Jugendliche rauchen die als Raumduftmischung angebotenen Kräuter, die mit künstlichem Cannabis besprüht werden. Das Mittel ist legal, aber hoch gefährlich. Nach Angaben von Professor Dr. Christoph Möller vom Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover können unter anderem schwere Kreislaufstörungen die Folge sein.
Organspende: EU will Widerspruchsregelung
PZ/dpa / Der EU-Gesundheitskommissar John Dalli dringt da-rauf, dass Deutschland seinen Ärzten erlaubt, Hirntoten Organe zu entnehmen, wenn die Betroffenen zu Lebzeiten nicht widersprochen haben. Dalli sagte der »Welt«: »Es wäre gut, wenn auch in Deutschland über eine Änderung der Zustimmungsregel bei Organtransplantationen nachgedacht würde. »Heute muss man in Deutschland anders als in anderen EU-Ländern vorher seine Bereitschaft zur Organspende erklären, per Spendeausweis oder mit Aussagen gegenüber Angehörigen. Sie können Klinikärzte dann über den Willen des Gestorbenen aufklären. Diese Zustimmungsregel ist eine »hohe Hürde«, so Dalli.