Zeugnisübergabe in feierlichem Rahmen |
03.11.2014 16:41 Uhr |
Von Christof Wegscheid-Gerlach, Marburg / Anlässlich des Be-stehens des Zweiten Abschnitts der Pharmazeutischen Prüfung versammelten sich die ehemaligen Studenten der Abschluss- semester SS 2013 und WS 2013/14 der Uni Marburg im September in ihrer Alma Mater, um im feierlichen Rahmen ihre Zeugnisse in Empfang zu nehmen.
Professor Dr. Micheal Keusgen, Dekan des Fachbereichs Pharmazie der Universität, rief die Absolventen in seiner Begrüßungsrede dazu auf, das Verlassen der Universität nicht als einen Abschied von der (Weiter-)Bildung anzusehen, sondern immer einen wachen Geist zu bewahren und stets nach höherem Wissen zu streben. Fort- und Weiterbildung, sowie potenzielle Berufsziele waren die Themen im Folgenden. »Vielleicht findet sich der eine oder andere von Ihnen ja auch irgendwann wieder hier am Fachbereich ein, als Doktorand, Postdoc oder sogar als Professor«, so Keusgen. Doch was tut so ein Professor eigentlich? Klar, ein Professor hält Vorlesungen, forscht an der Universität und erstellt Klausuren. Doch dass das nicht alles ist, zeigte der Dekan anschauungsvoll in seinem anschließenden Vortrag »Heilende Landschaften«. Es war ein Reisebericht der besonderen Art.
Professor Dr. Michael Keusgen, Dekan des Fachbereichs Pharmazie der Uni Marburg, begrüßte die Absolventen.
Foto: Pharmazie Uni Marburg
Afghanistan, ein Land, dass viele von uns direkt mit Krieg, Gewalt, Trauer und Zerstörung assoziieren, hat viel mehr zu bieten, als man denken mag. Auf der Suche nach interessanten Arzneipflanzen durchquerte Keusgen ein Land, das alle Zuhörer in seinen Bann zog. Atemberaubende Landschaften, die ihre Schönheit vor allem weit entfernt der Zivilisation erst so richtig zeigen. Doch nicht nur Landschaftsaufnahmen wurden dem interessierten Publikum gezeigt, sondern auch viele der dort heimischen Arzneipflanzen. Auf eine charmant-witzige Art und Weise schaffte es Keusgen sogar, längst vergessenes Wissen über Strukturformeln von Inhaltsstoffen und deren Biosynthesen herauszukitzeln. »Sehen Sie, es ist alles viel einfacher als man glauben mag!«, so seine Worte, bei denen nicht nur die Absolventen, sondern auch die Eltern schmunzeln mussten.
Im Anschluss an den Festvortrag gab es noch eine Dankesrede von Chelsey Collins, einer der Absolventinnen. Sie dankte den Professoren, die sich sehr für die Studenten engagiert haben und immer auch ein offenes Ohr für Fragen und Verbesserungsvorschläge hatten, und ihren Kommilitonen. Laut Collins steht fest, dass die Studenten die acht Semester nur gemeinsam so gut überstanden haben und so vieles lernen konnten. Als sie abschließend auch den Familienangehörigen und Freunden für die Unterstützung, das Gutzureden und Trösten dankte, blieben nicht nur ihr die Worte aus, auch im Publikum, gerade bei den Eltern, sah man Tränen in den Augen.
Anschließend wurden die Absolventen einzeln nach vorne gebeten und der Dekan überreichte ihnen die designten Urkunden. Ein geselliges Beisammensein mit Sektempfang im Innenhof der alten Universität rundete diesen Feiertag ab. /