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02.11.2010 10:38 Uhr |
Vitamin D aktiviert T-Zellen
PZ / Dänische Wissenschaftler der Universität Kopenhagen haben herausgefunden, dass ein funktionierendes Immunsystem von dem Vorhandensein von Vitamin D abhängt. Wie sie im Fachmagazin »Nature Immunology« berichten, werden T-Zellen, die bisher noch nie mit Erregern in Kontakt gekommen sind, nur in Gegenwart von Vitamin D aktiviert (doi: 10.1038/ni.1851). Naive T-Zellen bilden laut den Untersuchungen einen Vitamin-D-Rezeptor auf ihrer Oberfläche aus, wenn sie in Kontakt mit Antigenen kommen. Sobald jener Vitamin D bindet, beginnt eine Reaktionskaskade, sodass sich die Abwehrzellen letztlich vervielfältigen und die eingedrungenen Erreger bekämpfen können. Fehlt das Vitamin hingegen, bleibt die Mobilmachung aus. Die Forscher hoffen, die Körperabwehr künftig mithilfe der neuen Erkenntnisse medikamentös regulieren zu können.
Gegen resistente Bakterien
PZ / Wissenschaftler der Universität Würzburg haben gemeinsam mit Kollegen vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig einen neuen, immunologischen Therapieansatz bei Infektionen mit Staphylococcus aureus entdeckt. Sie generierten monoklonale Antikörper gegen das sogenannte IsaA-Protein auf S. aureus, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift »Antimicrobial Agents and Chemotherapy« (doi:10.1128/AAC.01144-10). Im Mausmodell konnten sie zeigen, dass der Antikörper gegen alle Bakterienstämme wirksam war, einschließlich MRSA, den S.-aureus-Stamm, der gegen das Antibiotikum Methicillin resistent ist. Die Rate der abgetöteten Bakterien war nach der Gabe des Antikörpers um 30 Prozent gestiegen, überdies konnte eine präventive Gabe auch vor der Infektion schützen.
Drogen zerstören Nerven
dpa / Drogen können einer Studie der Universität Rostock zufolge im menschlichen Gehirn komplexe Netzwerke von Nerven und Blutgefäßen zerstören oder zumindest schwer schädigen. Dies sei das Ergebnis einer Untersuchung von mehr als 200 Gehirnen Drogentoter im Alter zwischen 15 und 45 Jahren, sagte der Rostocker Rechtsmediziner Andreas Büttner. Die Studie sei die weltweit erste systematische Untersuchung von Gehirnen Drogentoter. Sie belege, dass Drogenkonsum über einen längeren Zeitraum zur vorzeitigen Degeneration des Gehirns führt: Nervenzellen waren bei den Betroffenen abgestorben, die Zahl der Verschaltungen zwischen Nervenzellen hatte abgenommen, viele Leitungsbahnen seien völlig zerstört gewesen und Blutgefäße wiesen Veränderungen des vorzeitigen Alterns auf. /