Die globale Gesundheit im Blick |
23.10.2012 17:52 Uhr |
Von Ev Tebroke, Berlin / Wie sieht die globale Gesundheitsversorgung im 21. Jahrhundert aus? Vor welchen Herausforderungen steht die medizinische Forschung? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der vierte »World Health Summit«, der vom 21. bis zum 24. Oktober in Berlin stattfand. 1400 Experten aus rund 100 Nationen trafen sich, um über die drängendsten Fragen zu diskutieren.
Ein Symposium beschäftigte sich mit den globalen Herausforderungen und lokalen Lösungsansätzen im Gesundheitswesen. Gérard Krause, Leiter der Abteilung für Infektionsepidemiologie des Robert-Koch-Instituts, referierte hier über die Erfahrungen und Lehren aus dem EHEC-Ausbruch im Jahr 2011. Auf staatlicher Ebene solle zukünftig zur Lagebewertung ein Experten-Pool eingesetzt werden. Auch müsse es ein interministerielles Notfall-Organisationszentrum geben und die Kommunikation zwischen den Gesundheitsbehörden der Länder durch eine übergeordnete Stelle koordiniert werden.
Worauf es bei der Vorbereitung auf Pandemien ankommt, erläuterte im Anschluss Sylvie Briand, Leiterin des Bereichs Epidemiologie und Forschung bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wichtig sei, weltweit ein möglichst einheitliches Vorgehen beim Umgang mit Pandemien zu erreichen, so Briand. 1999 wurde dazu von der WHO ein Leitfaden zur Vorbereitung auf Pandemien herausgegeben, der seitdem zweimal aktualisiert wurde. 70 Prozent der 194 Mitgliedstaaten der WHO hätten sich 2009 beim Ausbruch der Schweinegrippe an diese Richtlinien gehalten. /